Afghanistan, kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. In einer sternenklaren Nacht, zu Füßen der Buddha-Statuen von Bamiyan, verliebt sich die Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach in eine Archäologin. Es ist die Nacht, in der Deutschland Polen überfällt und die Welt für Jahre in Chaos versinkt. Berlin, 2016: Karsten, der sich für die Sprachen und Kulturen des Nahen Ostens begeistert, trifft in Berlin auf Nayla, eine syrische Geflüchtete, die sich mehr schlecht als recht durch Alltag und Behördenwirrwarr ihrer neuen Wahlheimat manövriert. Die beiden kommen sich näher, eine zarte Liebe entsteht. Anhand dieser beiden ungewöhnlichen, in sich verschachtelten Liebesgeschichten erzählen der Schriftsteller Mathias Énard und die Comicautorin Zeina Abirached, wie schwierig es ist, die Grenzen im Kopf und zwischen den Menschen aufzulösen und zu vereinen, was Tradition und Geschichte getrennt haben. Und sie erzählen von der Herausforderung, zu lieben und sich zu öffnen, ob gestern oder heute, ob in Kabul oder in Berlin.
Zeina Abirached Reihenfolge der Bücher
Zeina Abiracheds grafische Romane zeichnen sich durch einen unverwechselbaren schwarz-weißen Stil aus. Ihre überwiegend autobiografischen Werke vermitteln eindrucksvoll persönliche Erfahrungen während des libanesischen Bürgerkriegs der 1980er Jahre. Durch eine starke visuelle Sprache erforscht Abirached Themen wie Erinnerung, Identität und die Auswirkungen von Konflikten auf das menschliche Leben. Ihre Arbeit bietet einen fesselnden Einblick in Geschichte und menschliche Widerstandsfähigkeit.






- 2019
- 2016
Piano Oriental ezählt die Geschichte von Abdallah Kamanja, dem Erfinder eines einzigartigen Instruments! Sein Traum ist es, ein Piano zu erschaffen, welches die musikalischen Traditionen des Orients und die Klänge des Okzidents vereint. Dazu ist es nötig das Instrument so umzubauen, dass es den orientalischen Viertelton erzeugen kann. Die neue Graphic Novel von Zeina Abirached ist eine Hommage an ihre Familie und an das bunte und vielfältige Leben in Beirut Anfang der 60er Jahre: „Mein Buch ist ein Ort für ein kollektives Gedächtnis an ein Beirut, das seit dem Bürgerkrieg verschwunden ist.“
- 2014
Ich erinnere mich
Beirut
Die Granatsplittersammlung ihres Bruders, die Nahrungsmittelknappheit, Wagners Walküre, die den Lärm der Gefechte übertönte, aber auch das Tanzen zu 80er-Pop-Musikvideos, ihr erster Kurzhaarschnitt und wie sie ihre Zahnspange bekam – Zeina Abirached erinnert sich an den Alltag, die Entbehrungen und Erlebnisse ihrer Kindheit während des libanesischen Bürgerkriegs in liebe- und humorvollen Details und beschreibt so die bedrohliche Kriegssituation einerseits und das Aufwachsen in der familiären Geborgenheit andererseits.
- 2013
Im Beirut des Jahres 1987, zerrissen vom Bürgerkrieg, leben die Menschen in einem Alltag geprägt von Angst und Belagerung. Die „Green Line“ trennt den christlichen Westen vom muslimischen Osten, während Scharfschützen und Militärpatrouillen die Stadt in ein gefährliches Labyrinth verwandeln. Zeina Abirached, ein siebenjähriges Kind des Krieges, wohnt mit ihrer Familie in der „Rue Youssef Semaani“, unmittelbar an der Demarkationslinie. Ihre Wohnung, im Laufe der Jahre stark verkleinert, dient während der Bombardierungen als Zuflucht für Nachbarn. Als Zeinas Eltern nach einem Besuch der Großmutter nicht zurückkehren, versammeln sich die Nachbarn in ihrer Wohnung, um die Kinder mit Geschichten abzulenken und ihnen ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Sensibel, fantasievoll und oft herzzerreißend komisch schildert die libanesische Künstlerin ihre Kindheit im Bürgerkrieg, das menschliche Miteinander in Krisenzeiten und die Konstruktion von Heimat auf wenigen Quadratmetern. „Abirached ist eine großartige Künstlerin, mit viel Humor schafft sie einen Ausgleich zu dem Chaos und dem Leid der menschlichen Tragödien.“ - The New York Times. „Eines jener Meisterwerke der Neunten Kunst, von denen jedes Jahr höchstens zwei oder drei erscheinen.“ (Christoph Haas, Süddeutsche Zeitung)