In der Medizin sind klare und verständliche Texte von entscheidender Bedeutung, da sie direkte Auswirkungen auf Gesundheit und Leben haben können. Texte dienen als essentielles Werkzeug zur Wissensvermittlung: Medizinische Ratgeber unterstützen Betroffene im Umgang mit Krankheiten, Lehrbücher helfen Studenten beim Erlernen ihres Fachs, und Fachzeitschriften ermöglichen Ärzten die kontinuierliche Fortbildung. Störungen in diesem Wissensprozess sind nicht nur sprachlicher Natur. Die Studie untersucht, welche Faktoren Texte verständlich oder unverständlich machen und wie der Erfolg der Fachkommunikation sichergestellt werden kann. Dabei werden spezifische Verständlichkeitsfaktoren für verschiedene Textsorten in Abhängigkeit von Zielgruppen und Textkonventionen identifiziert. Zunächst wird der Stand der Verständlichkeitsforschung und die besondere Kommunikationssituation in der Medizin dargestellt. Anschließend entwickelt die Autorin ein modernes Analysemodell, das auch nonverbale Textelemente einbezieht. Die Gültigkeit des Modells wird durch die Anwendung auf Beispiele aus der Pädiatrie - Ratgeber, Lehrbücher und Übersichtsarbeiten - im dritten Teil der Studie belegt. So entsteht ein integratives Modell, das relevante Faktoren der Textqualität vereint und die Verständlichkeit von Fachtexten, auch außerhalb der Medizin, durch statistische Verfahren objektiv erfassbar macht.
Stefanie Böttcher Bücher




Between Us ist ein interdisziplinäres Projekt, das die Staatstheater Mainz, Kunsthalle Mainz und Hochschule Mainz vereint und die Disziplinen Tanz, bildende Kunst sowie digitale Tanzforschung und -vermittlung zusammenbringt. Die zugehörige Publikation bietet Einblicke in die Entstehung der Choreografie Effect des finnischen Choreografen Taneli Törmä und dokumentiert die Proben. Das Tanzstück wurde durch digitale Aufnahmeverfahren von Motion Bank in grafisch visualisierte Datenströme umgewandelt, was sechs internationale Künstler*innen inspirierte, den Tanz in ihre eigenen Disziplinen zu übersetzen. Tim Etchells, Tamara Grcic, Žilvinas Kempinas, Søren Lyngsø Knudsen, Isabel Lewis und Sissel Tolaas schufen neue Werke, die in einer multimedialen Ausstellung in der Kunsthalle Mainz präsentiert wurden. Die Publikation untersucht, welche Konzepte zwischen den Disziplinen übertragen werden können und wie choreografische Strukturen sowie deren Digitalisierung die bildende Kunst beeinflussen. Sie dokumentiert die Übersetzungsleistungen aller Projektpartner*innen und enthält sieben Interviews, in denen Künstler*innen und Forschende über ihre Zusammenarbeit und die Entwicklung der künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeit reflektieren. Ein Vorwort von Stefanie Böttcher, Honne Dohrmann und Florian Jenett rundet die Publikation ab.
Ausstellungskatalog zum Kunstfrühlling 2014 in der Gleishalle am Güterbahnhof Bremen; mit 67 Einzeltexten zu Künstlern der Ausstellung in dt. und englischer Sprache;