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Ina Hildburg

    Rolf Nesch, ein stiller Revolutionär
    Jesus reloaded
    • Jesus reloaded

      • 159 Seiten
      • 6 Lesestunden

      Es ist eines der zentralen Motive der abendländischen Kultur: Christus am Kreuz. Hochaktuell ist es auch im 20. Jahrhundert und verbindet renommierte Künstler wie beispielsweise Max Beckmann, Georg Baselitz und Keith Haring. Viele von ihnen haben sich nicht nur dem Leidensweg Jesu, sondern allgemein biblischen Themen angenommen und Szenen des Alten und Neuen Testaments in die Moderne überführt. Der vorliegende Band richtet den Blick auf die persönlichen, gesellschaftlichen und historischen Umstände, die Künstler zur Aufnahme des Christusbildes in ihr Werk anregten. Vor allem der Erste Weltkrieg, der durch seine Grausamkeit die Menschheit erschütterte, wird zentraler Ausgangspunkt für eine neue Auseinandersetzung mit dem Glauben, seinen Werten und deren Gültigkeit.

      Jesus reloaded
    • Rolf Nesch (1893–1975) zählt neben Edvard Munch zu den bedeutendsten Künstlern der Klassischen Moderne in Skandinavien. Der gebürtige Deutsche mit norwegischer Staatsbürgerschaft ist einer der Ausnahmekünstler im Bereich der Druckgrafik. In den 1930er-Jahren schuf der ehemalige Meisterschüler von Oskar Kokoschka unter anderem seine bekannten Serien Hamburger Brücken und St. Pauli und gilt seitdem als Erfinder des Metalldrucks. Kurz darauf zwang ihn die Machtergreifung der Nationalsozialisten zur Emigration nach Norwegen, wo er sich zunehmend von seinen künstlerischen Vorbildern löste und zu einer ganz eigenen Formensprache fand. Neschs Werk ist geprägt durch eine unbekümmerte Freude an Materialien und Experimenten, so etwa in Bildern, die er mit Strandgut, Glas und Korken anreicherte. Während der Künstler in Norwegen bereits zu Lebzeiten große Anerkennung fand, geriet sein Werk in Deutschland zunehmen in Vergessenheit. Ziel der vorliegenden Publikation ist es, Neschs großen Leistungen bei der Revolutionierung grafischer Techniken herauszustellen und ihn als einen der wichtigen Grafiker des 20. Jahrhunderts zu würdigen. Den Ausgangspunkt bildet dabei die Sammlung von Klaus Friedrich Meyer – mit 130 hochkarätigen Grafiken und Zeichnungen die größte private Nesch-Sammlung in Deutschland. Ergänzt wird dieses umfangreiche Konvolut durch expressionistische Ölgemälde und Materialbilder.

      Rolf Nesch, ein stiller Revolutionär