Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Pınar Selek

    Diese Autorin befasst sich mit den Rändern der Gesellschaft und Machtdynamiken, gestützt auf soziologische Studien über marginalisierte Gruppen. Ihre Arbeit erforscht häufig Themen wie Andersartigkeit, Identität und soziale Bewegungen, gekennzeichnet durch eine analytische Perspektive und ein Engagement für feministische Theorie und Politik. Sie trägt zu Dialogen über soziale Gerechtigkeit bei und fordert etablierte Normen durch ihre literarischen und akademischen Bestrebungen heraus. Ihre Schriften laden die Leser ein, über die Strukturen nachzudenken, die unsere Gesellschaft und individuellen Erfahrungen prägen.

    Frau im Exil
    Weil sie Armenier sind
    Weil sie Armenier*innen sind
    Halbierte Hoffnungen
    Zum Mann gehätschelt, zum Mann gedrillt
    • Wie aus Menschen Männer werden. Wie wird man zum Mann? Hierzu braucht der Mann fünf einschneidende Erlebnisse: 1. Beschneidung, 2. Militärdienst, 3. Arbeit finden, 4. Heirat und 5. Vater (eines Sohnes) werden. Der Militärdienst ist ein besonders anschauliches Beispiel: eine Prüfung, die nur bestanden ist, wenn der Mann 'gebrochen' wurde und seinen Platz in der Autoritätshierarchie eingenommen hat. Über Interviews mit 58 Männern, die ihren Militärdienst, ihre Sozialisation und ihre Empfindungen während dieser Zeit schildern, beschreibt die Soziologin Pinar Selek, wie junge Männer in der Türkei die Zeit ihrer Identitätsfindung erleben. Die Gespräche zeigen einen Querschnitt durch die ganze Gesellschaft der Türkei. Unter den Männern sind unter anderem auch Kurden und Armenier. 'Zum Mann gehätschelt. Zum Mann gedrillt.' beleuchtet nicht nur die Erfahrungen in der Türkei, sondern fordert auf, Mannsein auf universeller Ebene zu hinterfragen. So bildet es die Gesprächsgrundlage für generelle Diskussionen darüber, wie die sexistisch-patriarchalische Kultur die Menschen auch die Männer – unterdrückt.

      Zum Mann gehätschelt, zum Mann gedrillt
    • Die Geschichte einer Generation Istanbul, 1980: Die junge Türkin Elif blickt auf die Scherben des Militärputsches, der ihre Familie zerstört hat. Von ihren Wurzeln gewaltsam losgelöst, begibt sie sich auf die bewegende Suche nach sozialer und politischer Zugehörigkeit und ihrem eigenen Ich. Gemeinsam mit ihren Freunden Hasan, Sema und Salih kämpft sie gegen die bedrückende Perspektivlosigkeit und die schmerzlichen Verluste dieser Jahre. Schließlich müssen sie sich entscheiden: der illegale, bewaffnete Kampf oder das unbescholtene Leben. Erstmalig schildert Pınar Selek jene Zeiten des Aufruhrs durch die Augen Jugendlicher. Sie erzählt von Lebensmut und Träumen und vor allem von Freundschaft. Von Menschen, die zueinander finden und von der Fähigkeit, zu verzeihen. „Halbierte Hoffnungen“ ist aber nicht nur die Geschichte einer Generation. Pınar Selek entwirft ein packendes Porträt Istanbuls – fast schon ein eine Liebeserklärung an die Stadt, die wie kaum eine andere, den Reichtum der Gegensätze lebt. Ein hoffnungsvolles Buch – heute aktueller denn je.

      Halbierte Hoffnungen
    • Der Völkermord an den Armenier*innen ist ein dunkles Kapitel in der türkischen Geschichte, das nach wie vor tabuisiert wird – ein Drama, das die nachfolgenden Generationen begleitet und belastet. Pınar Selek reflektiert in ihrem Essay, was es bedeutet sich in einer Gesellschaft neu zu orientieren, die aus irreführenden Geschichtsbüchern lernt, in der die armenische Kultur aus dem öffentlichen Leben eliminiert wurde. Aber auch, wie es ist, in linken Bewegungen aktiv zu sein, die diese Verleugnung verinnerlicht haben. Ein sensibles, engagiertes, oft auch selbstkiritsches Zeugnis einer Frau, die mit ihrem Schreiben einen schonungslosen Blcik auf das politische System in der Türkei wirft. »Wenn die Dinge so verlaufen, wie die türkische Regierung es sich vorstellt, wird Pınar, die ein höchst außergewöhnlicher Mensch, eine mehrfach ausgezeichnete Hochschuldozentin und eine brillante Erzählerin ist, zu einer weltweit gesuchten Kriminellen. Und das einzig und allein deswegen, weil sie in einem Land geboren wurde, in dem die verschiedenen Völker (Armenier*innen, Kurd*innen, Türk*innen usw.) gegeneinander aufgehetzt werden. Sie gehörte zu den wenigen Menschen, die es gewagt haben, diese Grenzen zu überschreiten, um Friedensgeschichten zusammenzutragen, wie es in ähnlicher Weise auch Osman [Kavala], Selahattin [Demirtaş] und unser lieber Freund Hrant Dink, der 2007 erschossen wurde, getan haben. Und genau wie bei ihnen sind die offiziellen Anschuldigungen gegen Pınar unsäglich lächerlich.« Ece Temelkuran, Le Monde

      Weil sie Armenier*innen sind
    • Im April 2015 sind es einhundert Jahre nach dem Genozid an den Armeniern – ein dunkles Kapitel in der türkischen Geschichte. Immer noch kontrovers, immer noch tabu. Was wird ein Türke von der armenischen Bevölkerung und einer solchen Vergangenheit denken? Pinar Selek antwortet mit einem persönlichen und engagierten Bericht aus Erinnerungen, Beobachtungen und Begegnungen. Wir lernen durch ihren Blick, was es bedeutet, sich von hergesagten Slogans in der Schule manipulieren zu lassen. Aus irreführenden Geschichtsbüchern zu lernen. In einer Stadt zu leben, in der armenische Namen von öffentlichen Schildern entfernt wurden. Sich in radikalen linken Bewegungen zu engagieren, die die Verleugnung akzeptiert haben. Dieses heikle und kontroverse Zeugnis einer Frau, deren Persönlichkeit und Schreiben weiterhin durch die Armenierfrage beeinflusst wird

      Weil sie Armenier sind
    • Pinar Selek blickt auf eine Geschichte von fünfzehn Jahren juristischer willkür zurück, der sie bis heute ausgesetzt ist. In diesem Essayband erzählt sie, was es bedeutet, im Exil zu leben, ohne Freunde und Familie und auch weit weg von der Heimat zu sein, nach der sie sich sehnt.

      Frau im Exil