Bernhard Gitschtaler beschreibt in seinem Buch die aufregende Zeit der Schwangerschaft seiner Freundin. Er teilt seine Gedanken und Fragen zu Themen wie Unterstützung, Ausstattung des Kinderzimmers und Vaterschaft. Warmherzig und humorvoll erzählt er von der emotionalen Reise, die mit der Geburt beginnt. Ein wertvoller Begleiter für werdende Väter.
Bernhard Gitschtaler Bücher




70 Jahre herrschte eisernes Schweigen über die Opfer des Nazi-Terrors im Kärntner Gailtal. Dieses Tabu wurde durch die Arbeit des Vereins Erinnern Gailtal gebrochen. Das Gedenkjahr 2015 wird nun zum Anlass genommen, all jene vergessenen und verdrängten NS-Opfer im und aus dem Tal zurück in die Erinnerung zu holen und ihnen einen Platz im kollektiven Gedächtnis zu geben. 200 Biographien von NS-Opfern, unter ihnen Kärntner Slowenen, Juden, Homosexuelle, Geistliche, politisch Verfolgte, Widerstandskämpfer und „Euthanasie“- Opfer, konnte das Team um Bernhard Gitschtaler in dreijähriger Forschungsarbeit rekonstruieren. Dass einige der Autoren über NS-Opfer in der eigenen Familie und den familiären Umgang mit der Geschichte der Ermordeten schreiben, ist nur eine der Facetten, welche dieses Buch so eindringlich und brandaktuell machen. Wer es liest, wird sich aber auch die Frage stellen, wie es sein kann, dass eine Region konsequent seine ermordeten Söhne und Töchter, Väter und Mütter, Großeltern und Enkelkinder, Nachbarn und Verwandte verdrängen und vergessen konnte. Die Autoren erzählen so nicht nur die Geschichte und den Umgang einer Kärntner Region mit der eigenen dunklen Vergangenheit, sie erzählen viel mehr: eine österreichische Geschichte.
Das Gailtal unterm Hakenkreuz
- 258 Seiten
- 10 Lesestunden
Geerbtes Schweigen
Die Folgen der NS-"Euthanasie"
Bis zu 300.000 Menschen wurden zwischen 1939 und 1945 Opfer der NS- „Euthanasie“. Die Erforschung und Auf - arbei tung der individuellen und gesellschaftlichen Folgen der „Euthanasie“- Morde steckt jedoch noch in den Kinder - schuhen. In diesem Werk begibt sich Bernhard Gitschtaler nun auf die Suche nach den Gründen des Verschweigens und Verdrängens und dessen Folgen. Bis heute ist es beinahe unmöglich die Namen der „Euthanasierten“ öffentlich zugänglich zu machen. Nicht selten ist der Grund dafür die direkte oder indirekte schuldhafte Verstrickung einzelner oder sogar mehrerer Familienmitglieder in den Mordprozess vermeintlich beeinträchtigter Verwandter. Aber auch die gesellschaftliche Stigmatisierung dieser Opfergruppe – vor, während und nach der NS-Herrschaft – stellt ein Hindernis dar, das eine Aufarbeitung und somit Verarbeitung der erlebten und geerbten Traumata der Nachkommen verhindert. Dem Autor gelingt es mit seinen Forschungen, österreichischen Familien bei der Suche nach ermordeten Vorfahren zu unterstützen und den innerfamiliären, zumeist von massiven Konflikten begleiteten Auf arbeitungs- und Auseinander - setzungs prozess von bis zu drei Genera - tionen in einer Familie mitzuverfolgen. Zum ersten Mal wird nicht nur über „Euthanasie“-Opfer und deren Nachfahren gesprochen, sie selbst sind es, die in diesem Buch zu Wort kommen.