Gewinner des Deutschen Science-Fiction-Preises 2020 in der Kategorie »Bester deutschsprachiger Roman« Unsere Wirklichkeit wird mehr und mehr von künstlicher Intelligenz geprägt. Dieser brillante Roman erzählt auf packende Weise, wohin uns diese Entwicklung führen kann. Der Würfel, ein autonom agierender Algorithmus, ermöglicht den Menschen in Deutschland ein sorgenfreies Leben, zahlt ein Grundeinkommen und erstickt die Kriminalität im Keim. Um das zu leisten, sammelt er selbst intimste Daten der Bevölkerung. Berechenbarkeit ist zum höchsten Gut geworden. Einer der wenigen Rebellen gegen dieses System ist der 28-jahrige Taso. Er entzieht sich der Totalerfassung, indem er seine Entscheidungen ausschließlich durch Würfeln und das Werfen einer Münze trifft. Er ist ein ≫Gaukler≪, einsam, aber zufrieden. Bis zu dem Tag, an dem die Liebe Taso vor eine unmögliche Entscheidung stellt: Verrät er seine Ideale – oder eine ideale Welt? Ausgezeichnet mit dem SERAPH 2020 als bestes Debüt
Bijan Moini Bücher
Bijan Moini ist ein Jurist und Politikwissenschaftler, der sich den Bürgerrechten widmet. Seine Arbeit befasst sich mit komplexen gesellschaftspolitischen Themen wie Digitalisierung, Überwachung und Datenschutz. Durch seine Schriften und öffentlichen Auftritte untersucht Moini die Spannungen zwischen technologischem Fortschritt und individuellen Freiheiten. Sein Ansatz ist tief im juristischen Denken verwurzelt und bietet doch eine durchdringende Perspektive auf die ethischen und gesellschaftlichen Auswirkungen moderner Technologien.




Rettet die Freiheit!
Ein Weckruf im digitalen Zeitalter
Viele Menschen wissen, dass sie sensibler mit ihren Daten umgehen sollten, die wenigsten verstehen, warum. Dieses Buch ist eine mitreißende Aufklärung und zugleich eine überzeugende Handlungsanweisung. Ein Leben in Freiheit erscheint uns selbstverständlich – ebenso wie sein Schutz durch unsere Grundrechte. Doch tatsächlich schwebt unsere Freiheit in höchster Gefahr. Wenn wir nichts tun, verlieren wir sie an den Überwachungskapitalismus, an Rechtspopulisten oder unseren auf Sicherheit fokussierten Staat. Bijan Moini legt mit diesem Band einen alarmierenden Weckruf vor. Er skizziert anschaulich die Situation unserer Freiheitsrechte, erläutert ihre immense Wichtigkeit und fordert zu konkreten Handlungsschritten auf – dabei sind nicht nur politische Entscheidungsträger gefragt, sondern jeder Einzelne von uns.
Unser gutes Recht
- 368 Seiten
- 13 Lesestunden
„Überraschend, erhellend und höchst unterhaltsam.“ – Ferdinand von Schirach In diesem Buch erzählt der Anwalt und preisgekrönte Autor Bijan Moini, was es mit unserem Recht auf sich hat: wer hat es sich wann und warum ausgedacht und wie bestimmt es ganz konkret unser Leben? Unschuldsvermutung, Streik oder Meinungsfreiheit – viele rechtliche Errungenschaften sind für uns heute selbstverständlich. Bijan Moini erzählt anschaulich von dem weiten Weg, den wir zurückgelegt haben, um zu unserem Recht zu kommen – und von den Menschen, die es formten. Anhand vieler Beispiele zeigt er, dass unser Rechtssystem entgegen mancher Unkenrufe von Gerechtigkeit geprägt ist – indem es Einzelne vor dem Staat schützt, die Schwachen vor den Mächtigen oder Verdächtige vor dem Mob. Ein spannender Blick auf Geschichte und Gegenwart unserer Gesetze.
Die Publikation untersucht ein hierzulande wiederholt diskutiertes, aber noch nicht umgesetztes sicherheitspolitisches Instrument, das als »Internetpranger für Sexualstraftäter« bekannt geworden ist. Ziel der Arbeit ist festzustellen, ob und wie der Staat vor Straftätern warnen darf, von denen bei Entlassung keine konkrete Gefahr ausgeht. Es wird gezeigt, dass im Geltungsbereich des Grundgesetzes ein Internetpranger nach US-amerikanischem Vorbild das Recht der Straftäter auf Resozialisierung regelmäßig verletzt. Zulässig scheint allenfalls eine unter richterlichem Vorbehalt stehende, zeitlich und persönlich begrenzte Weitergabe von Straftäterdaten auf Anfrage eines Betroffenen – wobei zwingend eine Prognose anzustrengen wäre, ob der Entlassene tatsächlich gefährlich ist und ob eine hiernach bestehende Gefahr nicht auf anderem Weg als durch eine Warnung bewältigt werden kann.