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Christine Mertzlufft

    Jugendsprachen
    Nähe und Distanz im Kontrast
    • Nähe und Distanz im Kontrast

      • 666 Seiten
      • 24 Lesestunden

      Schwedische Behördentexte wirken oftmals einfacher, informeller und alltagssprachlicher als entsprechende deutsche Texte. Diese Unterschiede gehen auf divergierende sozio-kulturelle und (sprach-)politische Entwicklungen in den beiden Ländern seit den 1950er Jahren zurück. Für die deutsche Behördensprache wird zwar auch eine Veränderung der öffentlichen Sprache angenommen – die Forderung nach mehr Bürgernähe der Verwaltung lässt dies vermuten –, empirisch belegt wurde diese jedoch bisher nicht. In der vorliegenden Studie wird daher der Frage nachgegangen, ob sich schwedische und deutsche Behördentexte in ihrer sprachlichen Ausgestaltung dahingehend verändert haben, dass eine „Vernähesprachlichung“ stattgefunden hat. Auf der Basis eines Textkorpus, das Briefe und Broschüren aus schwedischen und deutschen kommunalen Behörden aus dem Zeitraum von 1950 bis 2004 umfasst, werden zwei Phänomenbereiche untersucht: (1) „Vernähesprachlichung“ („De-Distanzierung“) durch Abbau typisch konzeptionell schriftlicher, grammatischer Korrelate, d. h. Reduktion der Komplexität, Kompaktheit, Integration und Informationsdichte im syntaktischen Bereich. (2) „Vernähesprachlichung“ („Intimisierung“) durch eine andere Markierung der sozialen Rollenbeziehungen. Hierfür werden die Gebrauchsfrequenzen der Anredepronomen, der Pronomen der ersten Person, der Gruß- und Abschiedsformeln sowie die Integration von Bildern und Grafiken erfasst.

      Nähe und Distanz im Kontrast
    • Jugendsprachen

      Stilisierungen, Identitäten, mediale Ressourcen

      • 406 Seiten
      • 15 Lesestunden

      Sprachverhalten – von Kiezdeutsch bis zur Schreibstilistik von Mädchen auf Internetplattformen – gerät in diesem Beitrag zur Jugendsprachforschung als soziale Positionierungsaktivität in den Blick. Jugendliche nutzen ihr Wissen um kommunikationsstilistische Zuordnungen vielfältig, um sich als ein bestimmter Typus zu entwerfen, aber auch, um soziale Typen zu zitieren, zu karikieren und mit Zuordnungen zu spielen. Die deutschen und englischen Beträge dieses Bandes zeigen ein weltweites Spektrum. In vielen Ländern sind Sprech- und Schreibstile entstanden, bei denen Jugendliche Sprachen mischen und Regelverletzungen zur situativen Gebrauchsnorm einer Clique werden lassen. Junge Italo-Deutsche geraten mit ihrem Varietätenspektrum ebenso ins Blickfeld wie Studierende aus Ghana und SchülerInnen aus den USA, Dänemark und Georgien. Jugendliche haben in den Textsorten der sozialen Internetzwerke Schreib- und Bildstilistiken entwickelt, die nicht nur eigenwillig sind, sondern in ihrer Normferne wieder neue Normen konstituieren.

      Jugendsprachen