Als der Autor nach dem Überfall Putins in der Nacht vom 24. auf den 25. Februar 2022 dieses Ukraine-Buch zu schreiben begann, wusste er nicht, ob die Darstellung seiner letzten (und freien) Fahrt 2013 durch eine souveräne Ukraine ein Art Requiem oder ein Gloria für dieses faszinierende Land und seine tapferen Menschen werden würde. Schock, Angst und Trauer erfassten das ganze Land von einem Tag auf den anderen, doch die unerschütterliche Tapferkeit der ukrainischen Armee brachten Erfolge und damit Genugtuung und Hoffnung. Frauen, Männer und Kinder, die unter russische Militär- und Zwangsverwaltung geraten waren, konnten über ihre Befreiung jubeln. Doch der Ausgang des Krieges ist zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Buches ungewiss.
Dietmar Dragaric Bücher



Das BG/BRG Oeverseegasse in Graz wurde 1902 als einziges Gymnasium am rechten Murufer gegründet. Die Bewohner der Arbeiter- und Zuwandererbezirke hatten sich dazu eigens an den Kaiser gewandt. Im Herbst erfolgte der Schulbeginn in der Schulgasse, das heutige Schulgebäude wurde 1910 bezogen. Schon in der Monarchie gab es vereinzelt auch Schülerinnen, diese Tradition setzte sich bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten fort. Jährliche Jahresberichte (ab 1902) und erhaltene Konferenzprotokolle spiegeln die Geschichte der Schule wider, hervorzuheben ist dabei die Zeit der Ersten Republik und das Jahr 1938 mit der Vertreibung aller jüdischen Schüler. Um Lehrer und Schüler vor den Bombenangriffen zu schützen, wurde das Gymnasium 1944 nach Admont verlegt. Ab Oktober 1945 wird das Gymnasium wieder am alten Standort in der Grazer Oeverseegasse weitergeführt. In der Zweiten Republik wird der rechteckige Anfangs- und Zentralbau der Schule insgesamt fünfmal vergrößert. Das ursprünglich auch für Schüler aus sozial schwächeren Schichten gegründete Gymnasium kommt seinem Auftrag, für alle da zu sein, die höhere Bildung anstreben, bis zum heutigen Tag in vorbildlicher Weise nach.
Kinderschicksale im 20. und 21. Jahrhundert
- 182 Seiten
- 7 Lesestunden