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Friedemann Stengel

    1. Januar 1966
    Ausgeschlossen
    Genealogie des Humanismus
    Zukunfts-Sichten zwischen Prognose und Divination
    Von der Physikotheologie zum Vitalismus?
    • Von der Physikotheologie zum Vitalismus?

      Transformationen des Verhältnisses von Naturforschung und Religion im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert

      • 638 Seiten
      • 23 Lesestunden

      Ist mit der sogenannten Aufklärung des 18. Jahrhunderts die Säkularisierung von Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft verbunden gewesen? Die Beiträge dieses Bandes belegen nicht die Trennung, sondern Neubestimmungen des weiterhin engen Verhältnisses von Religion und Naturwissenschaften. Im Fokus stehen die theologischen und religiösen Implikationen einer Physikotheologie als Frömmigkeitsform, des Mesmerismus, eines "aufgeklärten Vitalismus" (P.H. Reill) und der sogenannten romantischen Naturphilosophie. Die ältere These, mit der Aufklärung sei die Physikotheologie obsolet geworden und die Naturwissenschaften hätten sich von der Religion emanzipiert, erweist sich als unzutreffend. Am Beginn der sogenannten Moderne steht nicht die Trennung, sondern ein weiterhin enges Verhältnis von Religion und Naturwissenschaften. Gegen die frühere Auffassung, mit der sogenannten Aufklärung des 18. Jahrhunderts sei die Säkularisierung von Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft verbunden gewesen, belegen die Beiträge des vorliegenden Bandes nicht die Trennung, sondern Neubestimmungen des weiterhin engen Verhältnisses von Religion und den entstehenden Naturwissenschaften im langen 18. Jahrhundert. Dabei geraten die Transformationen der bisher die Geschichtsschreibung dominierenden älteren "Physikotheologie" in den Blick. Deren mechanistische und rationalistische Akzentuierungen waren insbesondere mit der theologischen Philosophie der Leibniz-Wolffschen Schule verbunden gewesen und haben bestimmte Weisheits- und Vernunftsvorstellungen auf einen göttlichen Heilsplan für die gesamte Natur übertragen. Im späteren 18. Jahrhundert wurden diese Vorstellungen zunehmend durch hermetische, theosophische und schließlich um "okkulte" Kräfte angereicherte vitalistische Modelle ergänzt, die die Geschichtsschreibung der modernen Naturwissenschaften nicht selten als esoterisch oder pseudowissenschaftlich charakterisiert und teilweise komplett ausgeblendet hat. In den Fokus geraten nun die theologischen und in einem weiteren, fächerübergreifenden Sinne religiösen Implikationen unter anderem einer Physikotheologie als Frömmigkeitsform und Sammlungskonzept, des Mesmerismus, eines "aufgeklärten Vitalismus" (P.H. Reill) und der sogenannten romantischen Naturphilosophie. Dadurch werden interdisziplinär die Praktiken der Physikotheologie sowie die theosophischen, späterhin manchmal als esoterisch bezeichneten Seiten der sogenannten Aufklärung sichtbar gemacht. Die ältere These, mit der Aufklärung und insbesondere durch Kants Kritik des physikotheologischen Gottesbeweises sei die Physikotheologie als solche obsolet geworden und die Naturwissenschaften hätten sich von der Theologie/Religion emanzipiert, erweist sich als eine unzutreffende Behauptung, die im Zusammenhang mit der inzwischen ebenfalls als unzutreffend erkannten Säkularisierungstheorie aufgestellt worden ist.

      Von der Physikotheologie zum Vitalismus?
    • Der Wunsch, die Zukunft zu erahnen, ist ein zentrales Thema, das die Menschen seit jeher beschäftigt. In diesem Buch wird die Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beleuchtet. Es wird untersucht, wie historische Ereignisse und persönliche Erfahrungen unsere gegenwärtigen Entscheidungen beeinflussen und welche Rolle das Streben nach Vorhersehbarkeit in unserem Leben spielt. Der Autor lädt die Leser ein, über ihre eigenen Erwartungen und Hoffnungen nachzudenken und sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie wir aus der Vergangenheit lernen können, um die Zukunft besser zu gestalten.

      Zukunfts-Sichten zwischen Prognose und Divination
    • Ausgeschlossen

      • 401 Seiten
      • 15 Lesestunden

      Vor 80 Jahren, am 7. April 1933, trat das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ in Kraft, was zur Entlassung von Juden und Staatsbeamten mit „nichtarischen“ Vorfahren führte. Auch politisch nonkonforme Personen, darunter Links- und Nationalliberale sowie Sozialdemokraten, verloren ihre Stellen. Dies führte zu einem beispiellosen Verlust an Menschen und geistigen Kapazitäten in allen staatlichen Bereichen. An der Universität Halle wurden zwischen 1933 und 1945 mindestens 43 renommierte Hochschullehrer aller Fakultäten entlassen, die meisten aufgrund ihrer Herkunft. Etwa zehn Prozent des Lehrkörpers waren betroffen. Einige Entlassene emigrierten und begannen ein neues Leben in Westeuropa oder den USA, während andere am Widerstand teilnahmen, in Vernichtungslagern ermordet wurden oder Suizid begingen. Nur wenige Überlebende kehrten nach 1945 zurück. Am 27. November 2013 gedachte die Universität in einem öffentlichen akademischen Akt ihrer ehemaligen Mitglieder, stellvertretend für die unbekannte Zahl entlassener Mitarbeiter und Studierender. 20 Hochschullehrer und Mitarbeiter aus verschiedenen Fakultäten beschäftigten sich mit den Schicksalen ihrer Vorgänger. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung sind in einem Gedenkband zusammengefasst, der Würdigungen der betroffenen Hochschullehrer sowie eine zeitgeschichtliche Einordnung der Ereignisse enthält.

      Ausgeschlossen