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Jean Michel Wissmer

    Johanna Spyri, sans patrie
    Heidi
    • 2014

      Heidi

      Ein Schweizer Mythos erobert die Welt

      Die Geschichte hinter dem Klischee von Heidi ist weit verbreitet: ihre unbeschwerte Kindheit in der Alm, der erzwungene Umzug in die kalte Stadt und die glückliche Rückkehr. Angesichts des anhaltenden Erfolgs des Romans hat Jean-Michel Wissmer die Geschichte von Heidi und ihrer Autorin, Johanna Spyri, genauer untersucht. Er ordnet das Werk in seinen Entstehungskontext ein und analysiert die literarische Qualität des Textes. Wissmer stellt Spyris Erzählstrategien vor, charakterisiert ihre Figuren und zieht Verbindungen zu anderen Autoren wie Dickens oder Zola. Dadurch regt er an, die berühmte, oft bagatellisierte Geschichte neu zu lesen. Er betrachtet die Aktualität von Heidi und die Faszination, die die Geschichte auch heute noch ausübt, als Ausdruck des Wunsches nach unberührter Natur. Dabei zeigt er, dass das Bild der Berge und der Schweiz im Roman differenzierter ist, als oft angenommen. Es wird nicht nur eine Idylle präsentiert, sondern auch ein Lebensraum, der von Armut, Krankheit und sozialen Spannungen geprägt ist. Wissmer beleuchtet zudem die pädagogischen und psychologischen Vorstellungen des späten 19. Jahrhunderts sowie Themen wie Hygiene, Tourismus und Migration. Auch Johanna Spyri, die trotz ihres Erfolgs heute kaum bekannt ist, erhält ein klareres Profil: Sie war tief religiös, kämpfte mit Depressionen und führte ein bürgerliches Leben im Zürich des 19. Jahrhunderts.

      Heidi