Wir leben in einem Zeitalter der Verbundenheit, angefeuert von der unendlichen Informationsfülle des Internets. Wenn wir wollen, können wir jederzeit alles über fast alles wissen - aber stimmt das wirklich? Wir wissen mehr, wir verstehen mehr, wir engagieren uns - zumindest glauben wir das. Doch ein einfaches Beispiel zeigt, dass wir uns irren: Auch bei uns ist es Mode, exklusives Mineralwasser aus fremden Ländern zu trinken. So erhält man etwa immer öfter Wasser, das auf den Fidschi-Inseln abgefüllt wurde. Aber wer von uns weiß, wie beispielsweise die aktuelle politische Lage auf den Fidschi-Inseln ist? Oder ob die Fidschis überhaupt eine Demokratie sind? Und wie es um Pressefreiheit und Menschenrechte dort bestellt ist? Ethan Zuckerman, Medienwissenschaftler am MIT, stellt fest, dass auch in unseren Zeiten der scheinbar grenzenlosen Kommunikation Waren oftmals wesentlich einfacher reisen als Informationen. Gleichzeitig unterstützt das Internet den menschlichen Drang, sich nur mit dem Bekannten abzugeben. Zuckerman zeigt auf, welchen Herausforderungen wir gegenüberstehen, wenn wir die Menschen über die Kulturen hinweg wirklich miteinander in Verbindung bringen wollen - und warum das in Zeiten von globalen Wirtschaftskrisen und Pandemien so wichtig ist. Dabei bezieht er sich sowohl auf seine eigene Forschung am Media Lab des MIT als auch auf die neuesten Erkenntnisse der Psychologie und Soziologie.
Ethan Zuckerman Bücher
Ethan Zuckerman ist ein führender Medienwissenschaftler, Internetaktivist und Blogger, der sich auf die Schnittstelle von Technologie und bürgerlichem Leben konzentriert. Seine Arbeit untersucht, wie digitale Medien den öffentlichen Diskurs und sozialen Wandel prägen können. Zuckerman erforscht die ethischen und praktischen Auswirkungen von Online-Plattformen auf Demokratie und bürgerschaftliches Engagement. Seine Erkenntnisse beleuchten die Herausforderungen und Chancen unseres digitalen Zeitalters.




- Digital Cosmopolitans- 320 Seiten
- 12 Lesestunden
 - A rousing call to action for those who would be citizens of the world-online and off. 
- Mistrust- 304 Seiten
- 11 Lesestunden
 - The rise of mistrust is provoking a crisis for representative democracy- solutions lie in the endless creativity of social movements. 
- Writing the Revolution- 184 Seiten
- 7 Lesestunden
 - A close reading of Wikipedia’s article on the Egyptian Revolution reveals the complexity inherent in establishing the facts of events as they occur and are relayed to audiences near and far. Wikipedia bills itself as an encyclopedia built on neutrality, authority, and crowd-sourced consensus. Platforms like Google and digital assistants like Siri distribute Wikipedia’s facts widely, further burnishing its veneer of impartiality. But as Heather Ford demonstrates in Writing the Revolution, the facts that appear on Wikipedia are often the result of protracted power struggles over how data are created and used, how history is written and by whom, and the very definition of facts in a digital age. In Writing the Revolution, Ford looks critically at how the Wikipedia article about the 2011 Egyptian Revolution evolved over the course of a decade, both shaping and being shaped by the Revolution as it happened. When data are published in real time, they are subject to an intense battle over their meaning across multiple fronts. Ford answers key questions about how Wikipedia’s so-called consensus is arrived at; who has the power to write dominant histories and which knowledges are actively rejected; how these battles play out across the chains of circulation in which data travel; and whether history is now written by algorithms.