Paul Koudounaris, promovierter Kunsthistoriker, ist Autor und Fotograf, der für seine Arbeit im Bereich makaberer Kunst und Kunstgeschichte bekannt ist. Seine Publikationen befassen sich mit der Erforschung von Gebeinhäusern und Ossuarien und haben ihn zu einer bekannten Persönlichkeit auf diesem Gebiet gemacht. Als Mitglied des Ordens des Guten Todes erforscht er die Faszination der Menschheit für die Sterblichkeit durch künstlerische Artefakte.
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1578 entdeckte man in Rom ein Labyrinth unterirdischer Begräbnisgänge, in denen sich die sterblichen Überreste Tausender Menschen mutmaßlich frühchristliche Märtyrer fanden. In der Folge barg man die Überreste dieser sogenannten Katakombenheiligen und brachte sie in katholische Kirchen und Klöster überwiegend in Süddeutschland, in der Schweiz und in Österreich, wo nach den Zerstörungen des 30-jährigen Krieges und im Zuge der Reformation dringender Bedarf an »neuen« Reliquien bestand. Dort wurden sie von geschickten Kunsthandwerkern und Künstlern wieder zusammengesetzt, mit Gold und Edelsteinen verziert und in prächtige Gewänder gekleidet. Anschließend stellte man sie in kunstvollen Schreinen aus, um der Gemeinde die spirituellen Schätze, die die Gläubigen im Jenseits erwarteten, stets vor Augen zu halten. Annähernd drei Jahrhunderte lang verehrte man die reich geschmückten »Heiligen Leiber« als Wundertäter und Beschützer der Gemeinde, bis die Zweifel hinsichtlich ihrer Authentizität schließlich die Oberhand gewannen. Dann schämte man sich ihrer und versteckte oder zerstörte sie. Dieses Buch wirft ein strahlendes Schlaglicht auf die in Vergessenheit geratenen Katakombenheiligen. Neben glanzvollen Bildern von über 70 spektakulär mit Juwelen besetzten Skeletten finden sich die bewegenden Geschichten zahlreicher Katakombenheiliger und seltenes Archivmaterial. Damit werden einige der atemberaubenden Reliquien erstmals veröffentlicht, da es Paul Koudounaris gelang, Zutritt zu ansonsten eher unzugänglichen religiösen Einrichtungen zu erhalten.
Ein faszinierendes Kapitel Kulturgeschichte! Die Besucher der Katakomben von Paris wurden einst mit einer Hinweistafel begrüßt, dass sie hier DAS REICH DES TODES betreten. Vom Beginn der Neuzeit bis ins 19. Jahrhundert entstanden aufwendig verzierte Beinhäuser, Grabstätten und Kapellen, in denen Gebeine als Dekor verwendet wurden. In diesem Buch nimmt Paul Koudounaris den Leser mit auf eine Reise zu den eindrucksvollsten Beispielen des Makabren – von Europa über Asien bis nach Mittel- und Südamerika. Faszinierende Fotos und Illustrationen sowie ein Begleittext, der sich aus einer Vielzahl von Quellen speist, machen aus diesem Werk ein grundlegendes Memento mori für die moderne Zeit.