Vladimir Nabokov gelingt in seinem Prosawerk scheinbar mühelos der Spagat zwischen höchster Glückseligkeit und tiefster Grausamkeit. Wie ist das möglich? Nora Scholz findet im Phänomen des Nondualen einen Analyse- und Erklärungsansatz dafür. Im Nondualen korreliert die „Essenz der Dinge“ mit der Ich-Losigkeit und dem „reinen Sehen“. Jegliche Perspektive erscheint als eine Art „Filter“ der reinen Wahrnehmung. In der Erzählung Ultima Thule schreibt Nabokov selbst „essence has been revealed to me“. Vor diesem Hintergrund wirft die Autorin einen neuen Blick auf die oft, nicht zuletzt von Nabokov selbst, konstatierte „Tyrannei“ der Autorschaft und findet so einen einzigartigen Zugang zu Nabokovs Werk.
Nora Scholz Reihenfolge der Bücher


- 2014
- 2012
Wir wollten doch die Engel
- 326 Seiten
- 12 Lesestunden
Unter enormem Druck werden Steine manchmal zu Glas. Eine junge Geophysikerin erforscht dieses Phänomen im österreichischen Ötztal, wo sie zwischen den Sagen um einen Meteoriteneinschlag und ihrem behinderten Sohn Jannis, dem "Teufelskind", zunehmend den Anschluss an die Wissenschaft verliert. Eine kompromisslose, poetische, verstörende und glücklich machende Geschichte über Zwillings-Inzest, ein behindertes Kind, die Berge, das Mysterium von Raum und Zeit, einen Mord, ein geheimnisvolles Schwimmbad und darüber, was passiert, wenn die Liebe einfach zu groß ist.