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Paul Gerhard Schoenborn

    25. Oktober 1934
    Alphabete der Nachfolge
    Wir verwerfen die falsche Lehre
    Nachfolge - Mystik - Martyrium
    Kirche der Armen. Basisgemeinden und Befreiung. Ein Lese- und Arbeitsbuch
    Kaj Munk, der politische Pfarrer und Dichter, den die SS erschoss
    Kaj Munk
    • Am 5. Januar 1944, fand man frühmorgens die Leiche von Pastor Munk auf Hørbylunde Bakke bei Silkeborg. Am Abend zuvor hatte ihn ein SS-Kommando in seinem Pfarrhaus in Vedersø verhaftet. Das Auto der SS fuhr lange durch die Nacht, hielt schließlich unterwegs, und Kaj Munk wurde kaltblütig erschossen. Es war ein von Hitler und Himmler angeordneter Terrorschlag. Mit der Ermordung Kaj Munks sollte der Widerstand im dänischen Volk gegen die Besetzung durch das Großdeutsche Reich eingeschüchtert werden. Wer aber war dieser Kaj Munk? Paul Gerhard Schoenborn stellt den politischen Pfarrer und Dichter mit Beiträgen zur Person, zur politischen Einstellung und zum literarischen Schaffen vor.

      Kaj Munk, der politische Pfarrer und Dichter, den die SS erschoss
    • Subversive Kritik an der Moderne Munks monumentales Drama »Ein Idealist« mit dem untertreibenden Untertitel: »Einige Eindrücke aus dem Leben eines Königs« hatte am 8. Februar 1928 im Königlichen Theater Kopenhagen Premiere. Der junge Pfarrer aus der kleinen Bauerngemeinde Vedersø an der jütländischen Nordseeküste stellte sich mit diesem Schauspiel erstmalig der dänischen Kulturszene als Bühnenautor vor. Das Premierenpublikum war begeistert, die Theaterkritik aber zerriss das Stück. Es sei zu realistisch, zu brutal, zu sehr auch eine subversive Kritik am Ideal der Moderne, dem nietzscheschen Übermenschen. »Ein Idealist« ist ein historisches Schauspiel. Es handelt von dem unbedingten Herrscherwillen des jüdischen Königs Herodes des Großen. Munk hatte noch als Kandidat der Theologie seinen Examensstoff »Geschichte Israels« dramatisch umgesetzt. Am Ende hilft dem Schlächter von Bethlehem sein »Wille zur Macht« (Nietzsche) gar nichts. Er wird vom Glauben einer jungen Frau und dem Lächeln eines kleinen Kindes entmachtet. In dem beigefügten Essay »Der Dramatiker Kaj Munk und die geistige Situation seiner Zeit« zeigt Arne Munk, einer der besten Kaj-Munk-Kenner, welche Anliegen sein Vater in seinem dramatischen Werk so vehement vertrat. »Tatsächlich erkannte die Zeit sich in ihm wieder. Oder vielleicht genauer: Sie spürte durch ihn etwas von ihrer Eigenart. Gern gab man ihm daher das Geleit zum Gipfel des Berges, solange er nur nicht verlangte, man solle sich mit ihm in den Abgrund stürzen.«

      Ein Idealist