Auf dem Domberg der Weltkulturerbe-Stadt Bamberg ist ein kostbares Juwel zu Die bereits vor 1818 bestehende Staatsgalerie in der Neuen Residenz, eine der ältesten Dependancen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, zeigt seit 2013 Meisterwerke der europäischen Barockmalerei in neuer Präsentation. Über 70 deutsche, holländische und flämische Gemälde, darunter hochkarätige Dauerleihgaben der Museen der Stadt Bamberg, sind ausgestellt. Kunstwerke aus dem Besitz der Fürstbischöfe machen adelige Sammellust unmittelbar erfahrbar. Niederländische Landschaftsmalerei lädt zu imaginären Reisen ein und überbordende Stillleben locken zum Augenschmaus. Bedeutende Künstler wie Rubens’ Lehrer Otto van Veen, Rembrandts Ateliergenosse Jan Lievens oder die holländischen Klassizisten Karel Dujardin, Gerard de Lairesse und Jacob van Loo geben sich in den Kavalierszimmern aus dem 18. Jahrhundert ein Stelldichein. Der reich illustrierte Sammlungsführer schildert die Geschichte der ehemals fürstbischöflichen, späteren staatlichen Galerie und erläutert die ausgestellten Werke in sorgfältig recherchierten, prägnanten Katalogbeiträ der ideale Begleiter für den Besuch der Bamberger Residenz. Mit Beiträgen von Bernd Ebert, Johanna Mocny, Mirjam Neumeister, Andreas Plackinger und Martin Schawe
Andreas Plackinger Bücher



Ins Bild gesetzt: Inszenierung und Tradition im 19. JahrhundertImmer wieder haben sich Künstler in ihren Werken selbst zum Thema gemacht. Das Selbstbildnis ist zweifellos die Bildgattung, in der sich dieser Vorgang am besten nachvollziehen lässt. Künstlertum wird jedoch nicht allein in Form von (Selbst-)Porträts verhandelt. Auch in Historiendarstellungen oder Atelieransichten werden Künstlerbilder entworfen. Die vorliegende Publikation thematisiert insbesondere den Traditionsbezug in Künstler-Inszenierungen des 19. Jahrhunderts etwa bei Lenbach, Marées oder Kaulbach. Der Band kann dabei aus den reichen Beständen der Neuen Pinakothek schöpfen; deren Begründer König Ludwig I. war ein begeisterter Sammler von Künstlerporträts und legte mit seiner Kulturpolitik den Grundstein für Münchens Aufstieg zu einer Kunstmetropole von Weltrang.
Violenza
Gewalt als Denkfigur im michelangelesken Kunstdiskurs
In Werk und Künstlermythos Michelangelos ist Gewalt omnipräsent: als Bildthema sowie als Erzählmotiv zur Veranschaulichung von Kreations- und Rezeptionsprozessen. Ausgehend von der Semantik des Begriffs "Violenza" im cinquecentesken Sprachgebrauchlegt dieseArbeit Gewalt als zentrale Kategorie des michelangelesken Kunstdiskurses frei, die es ermöglichte, Aspekte wie Kraft, Zerstörung und kalkulierten Regelverstoß konzeptuell fassbar zu machen.