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Nadir Weber

    Lokale Interessen und große Strategie
    Hege und Herrschaft
    • Hege und Herrschaft

      Höfische Jagdtiere in der europäischen Vormoderne

      Die Jagd strukturierte das soziale Leben an europäischen Fürstenhöfen vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert maßgeblich mit. Vom Frühling bis in den Herbst verbrachten die Herrscher und ihre Angehörigen einen Großteil der Zeit auf Schlössern, die von weitläufigen Wildparks umgeben waren. Für den erwarteten Jagderfolg war die geregelte Interaktion mit Hunden, Falken und Pferden ebenso wichtig wie die zahlreiche Präsenz von Hirschen, Reihern und Fasanen. Die Beiträge des Bandes untersuchen die Lebensbedingungen dieser höfischen Jagdtiere und gehen deren ambivalenten Beziehungen mit Menschen unterschiedlichen Standes nach. Sie fragen nach dem Zusammenhang zwischen den „biopolitischen“ Praktiken der Abrichtung und Hege und neuen Konzepten des Regierens, die in der Sattelzeit vom Wildgehege auf das staatliche Territorium ausgeweitet wurden.

      Hege und Herrschaft
    • Lokale Interessen und große Strategie

      Das Fürstentum Neuchâtel und die politischen Beziehungen der Könige von Preußen (1707–1806)

      Das Fürstentum Neuchâtel gelangte 1707 in den Besitz des Königs von Preußen. Die Herrschaft über das weit von Berlin entfernte Territorium wurde fortan in einem engen Wechselspiel mit auswärtigen Mächten aufrechterhalten und zugleich eingeschränkt. Nebst dem Hof unterhielten auch lokale Ratsgremien und Korporationen Beziehungen zu fremden Obrigkeiten. Angehörige der Neuenburger Elite partizipierten zudem direkt an Verhandlungen der königlichen Diplomatie, deren wachsendes Gewicht sie für die Verfolgung von lokalen Interessen des Fürstentums zu nutzen wussten. Im Gegenzug konnten die Könige von Preußen über Neuchâtel ihre politischen Beziehungen nach Frankreich und in die Eidgenossenschaft substantiell vertiefen und damit den Aktionsradius ihrer Machtpolitik auf dem europäischen Kontinent erweitern. Die Fallstudie stellt die verbreitete Annahme einer absoluten außenpolitischen Sphäre im Ancien Régime in Frage und entwirft stattdessen das Modell einer »zusammengesetzten Diplomatie«.

      Lokale Interessen und große Strategie