Bruno Taut (1880–1938) zählt zu den bedeutendsten deutschen Architekten. Seine Siedlungsbauten, von denen vier auf der UNESCO-Welterbeliste verzeichnet sind, prägten zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Gesicht des modernen Berlin. Aus Tauts Oeuvre sticht sein Wohnhaus im brandenburgischen Dahlewitz hervor, das 1926 erbaut wurde und heute kaum bekannt ist. In dem einzigartigen Gebäude setzte er exemplarisch seine Vorstellungen vom Wohnen und Leben in der Zukunft um. Weniger bekannt ist, dass Taut auch viel und gern schrieb. Seine teilweise utopischen Schriften reichen thematisch weit über sein Arbeitsgebiet hinaus. Sie spiegeln die Hoffnungen und Reformgedanken der Zeit und zeugen von einem außergewöhnlichen Architektenleben.
Nadja Kupsch Bücher


Euer Kleist! Spielt ihr ihn?
- 119 Seiten
- 5 Lesestunden
Wie bei kaum einem anderen deutschen Dichter lässt sich am Werk Heinrich von Kleists die Vereinnahmung literarischer Werke durch verschiedene Systeme zeigen. Auch das Spannungsfeld von Literatur und Politik, von Kunst und Wertediskurs in den beiden deutschen Staaten vor 1990 offenbart sich in der Rezeption dieses Klassikers. Der Band versammelt Stimmen von ost- und westdeutschen Regisseuren, Dramaturgen und Theaterkritikern, die sich der Geschichte der Kleist- Inszenierungen im jeweiligen kulturpolitischen Kontext nähern. Neben einführenden Artikeln geben Interviews mit prägenden Regisseuren wie Wolfgang Engel und Jürgen Flimm, mit den Dramaturgen Alexander Weigel und Manfred Möckel sowie mit dem Theaterhistoriker Klaus Völker Einblicke in diesen Teil der Theatergeschichte. Weitere Beiträge von Heinz Kersten und Alexander Lang sowie Peter Stein und Wolfgang Storch. Der Band erscheint anlässlich einer Ausstellung im Kleist-Museum in Frankfurt (Oder), die sich den Inszenierungen von Kleist-Stücken in den beiden deutschen Staaten, vor allem Kleists letztem Schauspiel Prinz Friedrich von Homburg widmet.