Justus Liebig (1803-1873) war einer der einflussreichsten Chemiker des 19. Jahrhunderts. Seine akademische Schule – die „Liebigschule“ – gilt als eine der bedeutendsten naturwissenschaftlichen Schulen. Liebigs Schüler erreichten weltweit hohe Positionen in Wissenschaft, Industrie und Politik. Diese Studie untersucht das Netzwerk von Liebig und seinen Studenten und beleuchtet die soziale Dimension der Naturwissenschaften sowie deren gewerbliche Anwendungen im 19. Jahrhundert. Sie zeigt auf, welche wissenschaftlichen, sozialen und karrierefördernden Möglichkeiten sich durch die Teilhabe am Netzwerk eröffneten, wie sich die Mitglieder gegenseitig unterstützten und welche Mechanismen dabei zum Tragen kamen. Die Untersuchung verbindet sozial- und kulturwissenschaftliche Methoden mit Verfahren der Sozialen Netzwerkanalyse und leistet einen Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte sowie zum Verständnis der Funktionsweise wissenschaftlicher Netzwerke.
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