Dieser Band eröffnet die neue Reihe des Erlanger Philosophie-Kolloquiums „Orient und Okzident“ und zielt darauf ab, die vielfältigen Beziehungen zwischen diesen beiden Kulturräumen von der Antike bis zur Gegenwart anhand zentraler philosophischer Fragestellungen zu analysieren. Die Themen der antiken Philosophie fanden ihren Weg ins lateinische Mittelalter und bis in die Gegenwart vor allem durch die (früh-)mittelalterliche arabische Diskussion. Dadurch sind die intellektuellen Welten des Orients und Okzidents eng miteinander verbunden, und beide bringen ihr geistiges Erbe in die zeitgenössische Diskussion ein. Die philosophischen Debatten des Mittelalters sowie viele ethische und politische Fragen der Gegenwart sind zudem mit den drei monotheistischen Religionen verknüpft, was die Perspektive der Reihe durch die jüdische, christliche und islamische Sichtweise bereichert. Die Frage nach der 'Tugend' wird als zentrales Thema des ersten Bandes gewählt, da antike Ethiken wesentliche Beiträge zur Moralphilosophie leisten und eine Renaissance in der zeitgenössischen Philosophie erfahren. Die interdisziplinären Beiträge umfassen Perspektiven aus Philosophie, Philologie, Judaistik, christlicher Theologie und Islamwissenschaft. Themen wie Hochmut, Tugenden im Bürgerkontext, augustinisches Tugendkonzept sowie die Rolle der Tugend im Koran werden behandelt.
Cleophea Ferrari Reihenfolge der Bücher

- 2016