Der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Lohmar, Gerd Streichardt, veröffentlicht eine Sammlung der Wegekreuze, Fußfälle und Bilderstöcke in Lohmar. Bei seinen Recherchen befragte er viele ältere Menschen, die oft kein Wissen über die Kreuze hatten. Häufig hörte er Sätze wie: „Hätten Sie mich mal vor einem Jahr gefragt, da lebten die Eltern noch und die wussten etwas darüber.“ Auch die Aussage „Ich weiß, dass da ein Kreuz steht – ich habe mich aber noch nie darum gekümmert“ kam häufig vor. Insgesamt konnte Streichardt 93 Kreuze in Lohmar ausfindig machen, ist sich jedoch nicht sicher, ob er alle entdeckt hat. Die Geschichte der Wegekreuze reicht von 1684 bis 2006, wobei die meisten bis 1914 errichtet wurden. Jedes Kreuz hat seine eigene Geschichte und steht oft im Schatten hoher Bäume, die einen natürlichen Schutz bieten. Lohmar erstreckt sich über 65,5 km² und hat rund 32.000 Einwohner in 130 Orten, Weilern, Höfen und Mühlen. Über ein Jahr reiste der Autor durch die Region, um diese stummen Zeugen der Vergangenheit zu entdecken. Während er auf einige Aufzeichnungen aus Birk und Lohmar-Ort zurückgreifen konnte, blieb die Gesamtzahl der Kreuze bis dahin unbekannt.
Gerd Streichardt Bücher




Fast 80 Jahre wurde der Personenverkehr zwischen Siegburg und Overath durch die Aggertalbahn bestimmt, bis im Jahre 1952 das „Aus“ für „Dat Grietche“ kam. Der Bundesbahn war der Streckenabschnitt zu unrentabel. Viele Zeitzeugen beschreiben in diesem Buch ihre Erinnerungen an die Bahn und zeigen, wie liebevoll man sich heute mit diesem Bähnchen auseinander setzt. Menschen kamen mit dem Zug zur Gestaltung ihrer Freizeit und Ferien ins Aggertal, fuhren mit der Bahn zur Arbeit, zur Schule und zum Besuch der Verwandtschaft. Die Aggertalbahn hat zwei Weltkriege erlebt. Junge Menschen aus den anliegenden Orten fuhren mit dem „Grietche“ an die Front und kamen nicht mehr heim. Dieses Buch widmet sich vorwiegend den turbulentesten Jahren in der Geschichte der Aggertalbahn. Erstaunliches kam bei den Recherchen zu Tage. Die ermittelnden Fakten und ihre Einordnung in die Zusammenhänge werden in diesem Buch durch viele bislang unveröffentlichte Fotoaufnahmen und Aktenauszüge illustriert.
Zeitzeugen aus Siegburg, Troisdorf, Sellscheid und Lohmar berichten vom Ende des Zweiten Weltkrieges in Lohmar