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Stefan Tetzlaff

    Heterotopie als Textverfahren
    Gespenstische Technologie
    • 2024

      Gespenstische Technologie

      Neoromantische Technik- und Medienreflexion um 1900

      • 360 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Um 1900 erlebt die Gesellschaft eine Medienrevolution, die das kulturelle Leben stark prägt. Kino, Telefon und Röntgenbilder verändern die Wahrnehmung und eröffnen neue ästhetische Dimensionen in Kunst und Literatur. Während literarische Werke mit einer „Romantik der Nerven“ experimentieren, verschieben sich Sehnsuchtsorte durch gesteigerte Mobilität in ferne Regionen. Neue physiologische Erkenntnisse führen zu Krisen in der Wahrnehmung und Sprache. Der Band untersucht, wie die Neoromantik in dieser Zeit die Wechselwirkung zwischen technologischen Fortschritten und traditionellen Mustern thematisiert.

      Gespenstische Technologie
    • 2016

      Heterotopie als Textverfahren

      Erzählter Raum in Romantik und Realismus

      Im Zuge des ‚Spatial Turn‘ entwickelt insbesondere das Konzept der Heterotopie nach Michel Foucault literaturwissenschaftliche Prominenz. Der motivische Ausweis solcher ‚anderen Räume‘ jedoch bleibt dabei hinter einer tatsächlichen Übertragung in das literaturwissenschaftliche Paradigma der Textualität zurück. Dementsprechend beschreibt das vorliegende Modell die Heterotopie im Anschluss an Roman Jakobsons Zwei-Achsen-Theorie (1) als epochenübergreifendes Verfahren einer paradigmatischen Abweichung, um (2) epochenspezifische Variationen am Beispiel romantisch-metaphorischer respektive realistisch-metonymischer Raumlogiken zu erfassen. Vor diesem Kontrast erweist sich die Heterotopie in ihren jeweiligen Ausprägungen zugleich als Reflexionsraum, der die Parameter des Textes aufzeigt, innerhalb dessen er entworfen wird. Die Modellierung ‚anderer Räume‘ als epochenübergreifendes Textverfahren präzisiert damit zum einen den so ubiquitär wie dehnbar verwendeten Heterotopiebegriff und führt diesen einer trennscharfen Anwendbarkeit zu. Zum anderen stellt der Blick auf Heterotopien vice versa die jeweilige Erzähllogik heraus, in deren Rahmen der erzählte Raum motivunabhängig als ‚anderer Raum‘ konstruiert ist.

      Heterotopie als Textverfahren