Eine ganzheitliche Betrachtung der Bierherstellung entlang der gesamten Wertschöpfungskette bietet dem Staatlichen Hofbräuhaus in München auf lange Sicht die Option, nicht nur auf umweltrelevante Fragestellungen innerhalb der Brauerei selbst, sondern auch auf vor- und nachgelagerte Prozesse der Bierherstellung frühzeitig Einfluss zu nehmen. Um dies zu bewerkstelligen, ist eine unternehmens- und produktspezifische Analyse notwendig, bei der das Treibhauspotential sämtlicher vor- und nachgelagerter Prozesse ermittelt wird. Die Studie bietet die Möglichkeit der Produktoptimierung in Bezug auf die Reduktion von Treibhausgasen entlang der Wertschöpfungskette. Im Zuge einer nahezu vollständigen Erfassung der Treibhausgasemissionen von Bier kommt dem Staatlichen Hofbräuhaus in München eine Vorreiterrolle zu.
Oliver Gantner Bücher


Die hohe wirtschaftliche und gesellschaftliche Relevanz von Phosphor wirft Fragen zur Ressourcenkritikalität auf. Bisherige Methoden zur Bewertung kritischer Rohstoffe konzentrierten sich hauptsächlich auf Verfügbarkeitsrisiken, was zu Herausforderungen in verschiedenen Bereichen führte. Diese umfassen Stoffverbindungen, Teilproblemanalysen, Aggregation, Gewichtung, Produkt- und Funktionsrelevanz sowie geopolitische Bewertungen. Zudem mangelt es an Standardisierung und klaren Definitionen des Kritikalitätsverständnisses, während die Wertschöpfungskette und qualitative Kriterien oft vernachlässigt werden. Eine funktionale Betrachtung der Kritikalität kann helfen, Vor- und Nachteile der Kritikalitätsstudien zu identifizieren und deren Relevanz für zukünftige Untersuchungen zu überprüfen. Der Fokus liegt nicht nur auf den rohstoffspezifischen Eigenschaften von Phosphor, sondern auch auf dessen Funktionen und den damit verbundenen Prozessen. Dazu gehören standortspezifische Analysen der Phosphatminen sowie das Ressourcenpotenzial von Begleitstoffen wie Fluor und Uran im Phosphatgestein. Aufgrund der Unterschiede in der Produktions- und Wertschöpfungskette für Anwendungen wie Düngemittel und industrielle Nutzung wurde die Kritikalität anhand von Fallbeispielen wie Lithium-Eisen-Phosphat bewertet. Es zeigt sich, dass zwischen kritischen Rohstoffen und kritischen Funktionen erhebliche Unterschiede bestehen.