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Pascal Germann

    Laboratorien der Vererbung
    • Neueste Erkenntnisse über die Geschichte der menschlichen Vererbungsforschung im 20. Jahrhundert werden von Pascal Germann präsentiert, der die verwobene Geschichte von Rassenforschung und Humangenetik rekonstruiert. Durch die Analyse wissenschaftlicher Praktiken, wie das Vermessen von Körpern und das Sammeln von Stammbäumen, beleuchtet die Studie die engen Verbindungen zwischen diesen beiden Bereichen. Rassische Differenzvorstellungen hatten einen prägenden Einfluss auf die Humangenetik, während Rassenforschungen auch nach 1945 weiterhin bedeutende Verbindungen zur Humangenetik aufwiesen. Das Schweizer Fallbeispiel ermöglicht es, die bislang unzureichend erforschten transnationalen Dimensionen der Vererbungs- und Rassenforschung zu beleuchten. Schweizer Wissenschaftler führten Forschungen in kolonialen Kontexten durch und kooperierten eng mit Forschern im Dritten Reich. Aufgrund ihres Status als „neutraler Kleinstaat“ galt die Schweiz als besonders geeignet, um eugenisch relevante Fragen der Vererbung und Rasse unabhängig von den politischen Interessen der Großmächte zu untersuchen. Die Arbeit wurde mit dem Jahrespreis der Universität Zürich für die Philosophische Fakultät 2016 sowie dem Henry-E.-Sigerist-Preis für Nachwuchsförderung in der Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften 2016 ausgezeichnet.

      Laboratorien der Vererbung