Nicht jeder Jugendliche findet den Weg von der Schule in eine berufliche Ausbildung ohne Unterstützung. Das Übergangssystem hat sich in den letzten Jahrzehnten als fester Bestandteil des beruflichen Bildungssystems etabliert, wobei die Einstiegsqualifizierung (EQ) als eine der erfolgreichsten Maßnahmen gilt. Trotz ihres Erfolgs wurde bislang nicht untersucht, inwieweit die optionalen sozialpädagogischen Unterstützungen nachweisbare Effekte auf die Zielgruppe haben. Diese Untersuchung beleuchtet die wichtigsten Meilensteine in der Benachteiligtenförderung seit Einführung des Benachteiligtenprogramms und geht auf die spezifischen Merkmale der Zielgruppen im Übergangssystem ein. Zudem wird die sozialpädagogisch angedachte Förderlandschaft dargestellt und diskutiert. Es werden bedeutende theoretische Zusammenhänge aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen erläutert, die ein komplexes Gefüge offenbaren. Die Hypothesen werden in einer Beispielstudie geprüft, wobei angenommen wird, dass sowohl die sozialpädagogische Begleitung als auch das betriebliche Bildungspersonal einen nachweisbaren Effekt auf die Entwicklung der EQ-Praktikanten haben sollten, was zu einem erfolgreichen Übergang führen könnte. Die Ergebnisse zeigen tatsächlich Einflüsse von beiden Seiten, jedoch ist weitere intensive Forschung notwendig. Aus den Ergebnissen lassen sich diverse Handlungsempfehlungen für die Praxis sowie Ansätze für zukünftige Forschungen
Annika Boltze Bücher
