Frauen des Mittelalters
Künstlerinnen – Herrscherinnen – Denkerinnen
Was haben eine taube Nonne, die Mutter des ersten Babys in Nordamerika und eine Gotteslästerin gemeinsam? Sie sind Teil der tugendhaften Jungfrauen, bewunderten Heldinnen und frühen Feministinnen des Mittelalters, die zur heutigen Emanzipation der Frauen beigetragen haben. Diese Epoche war von Männern geprägt, die oft wenig Respekt vor Frauen hatten. Die Autorin beleuchtet bedeutende Frauen, die in der männlichen Geschichtsschreibung nur am Rande erwähnt werden. Sie stellt herausragende Persönlichkeiten aus der Zeit zwischen 300 und 1500 vor, darunter Entdeckerinnen, Königinnen, Märtyrerinnen, Ärztinnen, Dichterinnen, Reformerinnen und Kreuzfahrerinnen. Susan Signe Morrison bietet ein umfassenderes Bild dieser Zeit und präsentiert in 20 Kurzbiografien berühmte Frauen und ihre Geschichten. Sie beschreibt deren Zugang zu Bildung und Kunst, ihre Fähigkeiten als Herrscherinnen, ihre Durchsetzungskraft in der Ehe und thematisiert Verhütung, Frauenheilkunde, Mädchenhandel und sexuelle Gewalt. Im letzten Kapitel wendet die Autorin moderne Gendertheorien auf die Frauen des Mittelalters an. Dieses Buch schließt eine wichtige Lücke und bietet durch die Geschichten dieser Frauen eine faszinierende Einführung in das Mittelalter. Wo wären wir ohne jene Vormütter, die den Frauen von heute den Weg ebneten?
