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Matthias Kuster

    200 Jahre Bündner Strafvollzug
    Freiheitsentzug in Graubünden
    • 2017

      Freiheitsentzug in Graubünden

      Der bündnerische Freiheitsentzug im 19. Jahrhundert – Strafvollzug und armenrechtlicher Freiheitsentzug

      Mit der Inbetriebnahme des Zuchthauses Sennhof in Chur wurde in Graubünden 1817 der Grundstein für den Freiheitsentzug als strafrechtliche Hauptsanktionsart gelegt. Bereits 1839 entstand die kantonale Zwangsarbeitsanstalt in Fürstenau, in der 'arme, arbeitsfähige, aber dem Müssiggang und Bettel ergebene arbeitsscheue Menschen' untergebracht und zu 'nützlichen Gliedern der bürgerlichen Gesellschaft' erzogen werden sollten. Die gesetzlichen Grundlagen für den Betrieb der Zwangsarbeitsanstalt fanden sich im Armenrecht. Die vorliegende Arbeit untersucht, weswegen es bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts, als in Graubünden noch nicht einmal ein einheitliches Strafgesetzbuch zur Anwendung gelangte, als notwendig erachtet wurde, eine vermeintlich scharfe Trennlinie zwischen strafrechtlichem Freiheitsentzug und armenrechtlicher Versorgung zu ziehen. Anhand der konkreten Ausgestaltung der beiden bündnerischen Institutionen des Freiheitsentzugs wird unter anderem aufgezeigt, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Zwangsarbeitsanstalt und dem Zuchthaus bestanden, aber auch, inwiefern im 19. Jahrhundert ein Differenzierungsprozess im Freiheitsentzugswesen stattfand.

      Freiheitsentzug in Graubünden
    • 2017

      200 Jahre Bündner Strafvollzug

      Die Geschichte der Churer Anstalt Sennhof 1817-2017

      Die Justizvollzugsanstalt Sennhof, seit 1817 am Rande der Altstadt von Chur in Betrieb, ist weithin bekannt. Als erstes kantonales Gefängnis wurde es in einer Zeit errichtet, als Graubünden noch im Entstehen war und ein einheitliches Strafrecht fehlte. Trotz seiner langen Geschichte wurde die Anstalt immer wieder wegen baulicher Mängel kritisiert. Nun wird der Sennhof nach Realta in Cazis verlegt, was Anlass gibt, sein 200-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsschrift zu würdigen. Diese richtet sich an ein breites Publikum, das sich für die Geschichte des Sennhofs interessiert. Die Schrift bietet einen Überblick über die rechtlichen Grundlagen des Strafvollzugs und beleuchtet die Geschichte der Anstalt aus der Perspektive der Insassen und Mitarbeitenden. Auch die baulichen Veränderungen werden thematisiert. Fotografien, Abbildungen und Zitate aus Ratsprotokollen, Gefängnisreglementen und Gesetzen veranschaulichen die Entwicklungen im Sennhof über zwei Jahrhunderte. Abschließend wird auf die Gründe für die Stilllegung und die Eröffnung der Justizvollzugsanstalt Realta eingegangen, die eng mit den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Bündner Strafvollzugs verknüpft sind.

      200 Jahre Bündner Strafvollzug