Der Admiral, der Feldmarshall und der Poet – diese Begriffe beschreiben drei herausragende Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts in England. Viscount Horatio Nelson, Arthur Wellesley, der Duke of Wellington, und Lord George Gordon Byron verkörperten die zentralen Elemente der damaligen englischen Gesellschaft: Militär, Politik und Kultur. Neben ihren militärischen und poetischen Erfolgen waren ihre oft wenig ruhmvollen Privatleben von großem Interesse, insbesondere ihre Beziehungen zu Frauen – sei es zu Ehefrauen oder Geliebten. Die Lebenswelten der Ehefrauen Frances Nelson, Catherine Sarah Dorothea Wellesley und Anna Isabella Byron sowie der Geliebten Emma Hamilton, Harriette Wilson und Caroline Lamb werden beleuchtet. Auch die Töchter und Freundinnen, wie Horatia Nelson und Ada Augusta Lovelace, stehen im Fokus. Eine biographische Analyse dieser Frauen und der aristokratischen Frauen im 19. Jahrhundert wird durch zahlreiche zeitgenössische Dokumente, darunter Briefe und Tagebücher, ergänzt, die Einblicke in ihren Alltag geben. Zudem werden Verhaltensregeln, Mode, Literatur und Kunst sowie geschlechterspezifische Handlungsspielräume untersucht. Viele dieser Frauen stießen mit ihrem unkonventionellen Verhalten an Grenzen und zahlten einen hohen Preis, während andere in Vergessenheit gerieten. Allen gemeinsam ist der Anspruch auf einen Platz in der historischen Betrachtung.
