Beim Gehen kommen einem oft die besten Ideen. Es hilft uns zu entschleunigen, unsere Gedanken zu ordnen und Situationen aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Manchmal tut es aber auch gut, einfach abzuschalten und vollständig in der Bewegung aufzugehen. Oder die Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu richten: die Farben, die einen umgeben; den Untergrund, auf dem man sich bewegt; die eigenen Schritte. ›Walking in the Rain‹ versammelt zehn Geschichten von Künstlern, Designern, Autoren und Psychologen, die in ihren regelmäßigen Spaziergängen Inspiration finden. Sie berichten von Wanderungen in der Natur, vom Flanieren in der Stadt, von bewegenden Begegnungen beim Pilgern und von Walking-Meetings bei der Arbeit. In jedem Kapitel finden sich Ideen und Anregungen, die dabei helfen, tägliche Routinen und einen eigenen Rhythmus zu entwickeln. Nichts ist so leicht in die Tat umzusetzen wie ein Spaziergang – man muss nur durch die Tür gehen. »Wir alle verdienen ein bisschen Zeit mit uns selbst, um innerlich zur Ruhe und zu neuen Gedanken und Wegen zu kommen.« RUTH WILLIAMS, DEPT. STORE FOR THE MIND
Rasha Khayat Bücher



Ich komme nicht zurück
Roman | Nominiert für den Hamburger Literaturpreis 2024 (Buch des Jahres | Shortlist)
Hanna, Zeyna und Cem – eine leuchtende Freundschaft, die in einem Sommer in den späten Achtzigerjahren ihren Anfang nimmt. Gemeinsam wachsen sie in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf, bilden eine Wahlfamilie, in der Herkunft keine Rolle spielt. Zuhause ist, wo sie zusammen sein können. Doch je älter die Kinder werden, umso sichtbarer die Unterschiede zwischen ihnen. Mit dem 11. September 2001 wird ihre Freundschaft endgültig vor eine Zerreißprobe gestellt, bis sich die Risse zwischen Hanna und Zeyna zum Bruch ausweiten. Jahre später kehrt Hanna zurück in die Wohnung ihrer verstorbenen Großeltern. Die Stadt steht still, und Hanna fühlt sich einsam. Cem, ihr Fels, ist immer noch da, aber Zeyna schon seit Jahren aus ihrem Leben verschwunden. Hanna begibt sich auf die Suche – nach Zeyna, nach Spuren ihrer Geschichte, nach dem, was damals zwischen sie fiel. Sprachlich zupackend und gleichzeitig poetisch erzählt Rasha Khayat von den Leerstellen in unserem Leben und wie wir sie zu überwinden suchen, von der unendlichen Liebe in einer ungewöhnlichen Familienkonstellation und einer tiefen Freundschaft in einer Welt, die aus den Fugen gerät. »Dieses Buch ist wie eine ausgestreckte Hand. Ein traurigschöner Protest gegen all das, was Menschen trennt, statt zu verbinden.« DANIELA DRÖSCHER
Layla und Basil sind wie Zwillinge – eine untrennbare Einheit, Geschwister, die zusammengehören, zwischen die nichts kommt. Bis Layla eine Entscheidung trifft, die alles verändert und die niemand versteht: Sie beschließt zu heiraten. Einen Mann in der alten Heimat, Saudi-Arabien. Keine Entscheidung aus Liebe, sondern aus Prinzip. ›Weil wir längst woanders sind‹ erzählt die Geschichte von Basils Reise zur Hochzeit seiner Schwester. Er möchte ein letztes Mal die alte Nähe spüren. Zugleich führt ihn diese Reise mitten hinein in seine eigene Vergangenheit: in den liebevoll-skurrilen Kosmos der saudischen Verwandtschaft, die in seinem »deutschen Leben« nie anwesend war und doch immer präsent wie ein Paralleluniversum. Was treibt Layla – eine nicht religiöse, freiheitsliebende junge Frau – dazu, sich für ein Land zu entscheiden, in dem Frauen alles andere sind als frei? Wie soll man umgehen mit einem Gefühl von Fremdheit, das unauflösbar scheint? Die Autorin Rasha Khayat stellt schmerzhafte Fragen. Und sie findet Antworten, die ebenso irritieren wie im Innersten berühren. »Mit Rasha Khayat kommt eine starke, neue Stimme in die Literatur. Mit großer Klugheit, Witz und unendlicher Schönheit erzählt sie eine Welt, von der wir so noch nie gehört haben. Einfach nur großartig.« OLGA GRJASNOWA