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Harry Martinson

    6. Mai 1904 – 11. Februar 1978

    Harry Martinson war ein schwedischer Dichter und Schriftsteller, der als großer Reformer der schwedischen Lyrik des 20. Jahrhunderts und als originellster der sogenannten „proletarischen“ Autoren gilt. Seine Werke zeichnen sich durch eine einzigartige Weltsicht aus, die sowohl das Kleine als auch das Universelle einfängt. Er zelebriert die Natur und das All mit seiner unverwechselbaren poetischen Stimme und seinen philosophischen Einsichten.

    Harry Martinson
    Die Nesseln blühen.
    Der Weg nach Glockenreich. Roman
    Nobelpreis 1973/1974
    Der Weg nach Glockenreich. Zeit der Unruhe
    Schwärmer und Schnaken
    Reisen ohne Ziel
    • 2019

      Naturbetrachtungen

      Aus dem Buch der tausend Gedichte

      HARRY MARTINSON (1904 -1978) gehört zu den Wegbereitern der lyrischen Moderne in Schweden. Unter dem Eindruck des amerikanischen „Imagism“ (Ezra Pound, Carl Sandburg) und der russischen Modernisten, später auch japanischerund taoistischer Lyrik, fand er zu einer bildstarken eigenen Sprache, mit der er seine Leser von Anfang an überzeugte. Sein vielseitiges Werk - neben der Lyrik auch Romane, Essays, Texte für das Radio und das Theater – ist Ausdruck einer wachen Zeitgenossenschaft, die vor allem von früher Kritik an einer einseitig technischen Entwicklung und einem Verantwortungsbewusstsein für die ganze Erde geprägt ist. Thematisch schlägt Martinson immer einen weiten Bogen: von den fernen Horizonten, die er aus seinen Jahren als junger Seemann kennt, bis zu den genauen Beobachtungen kleinster Details in der Welt der Pflanzen und Insekten. Diese „Naturminiaturen“ bilden einen Kern seines Werkes, dafür vor allem lieben ihn seine schwedischen Leser. In seinen späten Gedichtbänden verzichtet Martinson fast ganz auf Metaphern und philosophische Gedanken und lässt die Natur für sich selbst sprechen. Er setzt darauf, dass von einer solchen poetischen Begegnung mit Naturphänomenen eine Verwandlungskraft ausgeht, die zu neuer Ehrfurcht und Verantwortungsgefühl gegenüber der Natur und ihren Gesetzen führen kann. Martinsons Aktualität in Schweden zeigt sich darin, dass sein lyrisches Epos „Aniara“ immer wieder neu vertont und inszeniert wird, 2019 auch in einer Filmversion. Diese „Revue vom Menschen in Zeit und Raum“ schildert aus der Perspektive eines Raumschiffes, das vom Kurs abgekommen ist, den Blick auf die zerstörte Erde. Unter anderem für dieses Werk erhielt Harry Martinson 1974 (gemeinsam mit seinem Generationsgenossen Eyvind Johnson) den Nobelpreis „für ein Werk, das den Tautropfen einfängt und den Kosmos spiegelt“. Aus dem Nachwort von Peter Zimmermann

      Naturbetrachtungen
    • 2017

      Harry Martinson (1904–1978) machte sich im Alter von 16 Jahren als Matrose auf die Reise und fuhr für sieben Jahre zur See. Nach Schweden zurückgekehrt, veröffentlichte er zwei Gedichtbände und schließlich, literarisch verarbeitet, seine Erlebnisse auf dem Meer: »Reisen ohne Ziel« und »Cape Farewell!« Beide Bände sind in diesem Buch zusammengefasst. Es sind scheinbar flüchtig hingeworfene Skizzen, Reisefeuilletons, kurze Erzählungen, die spielerisch die Grenze zwischen Biografie und Fiktion auflösen. Begeisterung und Entdeckerlust prägen die Texte, in denen die Reise gefeiert wird, die zu entdeckende Fremde, das Unterwegssein, ohne Standesgrenzen und ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Konventionen. Ob Trondheim, Rio de Janeiro, Gent, Reykjavík, Montevideo, Santa Fé, der Ärmel- oder der Panamakanal – ob eingeflochtene Gedichte, ethnografische, szenische, dialogische oder klassische Erzählungen und kleine Prosastücke. Der »Weltnomade« Harry Martinson bewegt sich geografisch und literarisch mit solch großer Freiheit und Sicherheit, dass klar ist: Hier zeigt sich ein herausragendes literarisches Talent mit einer eigenen, starken Stimme. Martinson nimmt einerseits das Exotische der Reisen in seine Sprache auf und findet ungewöhnliche Bilder, er beschreibt andererseits nüchtern verzeichnend das Gesehene, verschweigt auch die Mühen der Seefahrt nicht – und verzaubert mit einfallsreicher Erzählkunst den daheimgebliebenen Leser. Es sind nicht nur biografische Splitter von der Seefahrt, nicht nur Beschwörungen des Erlebten. Vielmehr wird die rastlose, vermeintlich ziellose Fahrt zu einer existenziellen Suche, zu einer großen allzumenschlichen Lebensreise.

      Reisen ohne Ziel
    • 2004
    • 1974

      Enth.: Der Weg nach Glockenreich / Harry Martinson ; aus dem Schwed. übers. von Edzard Schaper. Zeit der Unruhe / Eyvind Johnson ; aus dem Schwed. übers. von Anni Carlsson.

      Der Weg nach Glockenreich. Zeit der Unruhe