Die Mitralklappeninsuffizienz, eine Undichtigkeit der Klappe zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer, betrifft viele Patienten, von denen etwa die Hälfte nicht mit herkömmlichen chirurgischen Methoden behandelt werden kann. Ein innovativer Therapieansatz ist die Implantation eines klappentragenden Stents in die Mitralklappenposition des schlagenden Herzens. In dieser Arbeit wurden vier Prototypen eines Mitralklappenstents mit unterschiedlichen Fixierungselementen entwickelt, die in variierenden anatomischen Relationen zum Mitralanulus positioniert wurden. Die Funktion der Klappenstents wurde in vivo im porcinen Großtiermodell evaluiert, wobei eine Methode zur Bestimmung der apikalen Fixierungskräfte entwickelt wurde. Insgesamt wurden die Stents katheterbasiert in das schlagende Herz von 41 Schweinen erfolgreich implantiert. Die Ergebnisse zeigten, dass die apikale Fixierung der entwickelten Mechanismen überlegen war. Zudem konnten paravalvuläre Leckagen und Stentfrakturen durch ein optimiertes Design minimiert werden. Es wurde festgestellt, dass Verletzungen des Myokardgewebes durch den Stent negative Auswirkungen auf die Herzfunktion haben. Die subanuläre Fixierung wurde durch die apikale Fixationskraft quantifiziert. Diese Erkenntnisse tragen zum Verständnis der komplexen Mitralklappenstentimplantation bei. Zukünftige Studien sollten das Design weiterentwickeln und die Langzeitfunktion der Stents im Tiermodell untersuch
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