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Christopher Sweetapple

    The queer intersectional in contemporary Germany
    Intersektionalität
    • Intersektionalität

      Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft?

      Intersektionalität wurde in der Bundesrepublik bereits seit den frühen 1990er-Jahren von Linken eingefordert, die als Jüdinnen, People of Color und/oder Menschen mit Behinderung ihre Situation als Mehrfachdiskriminierte im Ein-Punkt-Aktivismus etwa der Frauen- und Homobewegung nicht berücksichtigt sahen. Der deutschsprachige akademische Betrieb griff solche Kritik erst mit zehnjähriger Verspätung auf und behandelt sie zumeist als reinen Theorie-Import aus den USA. Heute erfährt der vor allem im queerfeministischen Spektrum of Color verbreitete intersektionale Ansatz, der den gängigen Rassismus thematisiert, zum Teil heftigen Widerspruch nicht nur - erwartbar - von rechts, sondern auch von links. Der Vorwurf lautet, hier werde Â<<IdentitätspolitikÂ>> zulasten eines Engagements für eine grundlegend andere, bessere Gesellschaft betrieben. Vor diesem Hintergrund zeichnen die Autoren zunächst den Denkweg der Schwarzen US-amerikanischen Juristin Kimberlé Crenshaw nach, die dem Â<<provisorischen KonzeptÂ>> Intersektionalität Ende der 1980er-Jahre nicht nur den Namen gab, sondern es in Antonio Gramscis Reflexionen zu einem westlichen Marxismus fundierte und zugleich Â<<postmoderneÂ>> Ideen dafür politisch nutzbar machte. Daneben wird ein Überblick über das aktuelle Weiterdenken des Konzepts aus einer internationalen soziografischen Perspektive gegeben. Im zweiten Teil des Buches werden, mit zahlreichen Interview-Auszügen belegt, die Ergebnisse einer über mehrere Jahre hin bundesweit durchgeführten wissenschaftlichen Studie zu sexualisierter Gewalt gegen Jugendliche dargestellt. Hier zeigen sich überdeutlich die Notwendigkeit eines intersektionalen Ansatzes zur Prävention und der Stärkung migrantischer Selbstorganisation. In einem kurzen politischen Schlusskapitel wird das Fazit aus Theorie und Empirie gezogen: Bei der Intersektionalität geht es nicht um die Pflege von kulturellen Eigenheiten, sondern um eine gesamtgesellschaftlich ausgelegte Â<<Untersuchung der UnterdrückungÂ>>, die für linke Politik unter den heutigen Verhältnissen äußerst produktiv sein kann

      Intersektionalität
    • Anti-racist and queer politics have begun to converge within the radical left's activist agendas and organizing strategies globally. Often dismissed as "identity politics," the importance of this intersection remains underexplored. In western Europe, coalitions of anti-racist and queer activism have created resilient organizations and innovative interventions to address the prevalent anti-Muslim and anti-migrant racism within mainstream gay and lesbian culture, which often benefits from selective inclusivity in national and international frameworks. This collection features essays from writers engaged at this intersection of anti-racist and queer scholarship, specifically within the German context. For the first time translated into English, these four authors offer a compelling introduction to what is described as "a Berlin chapter of the Queer Intersectional." This movement blends academic analysis with political discourse, drawing inspiration from and seeking to unify anti-racist, queer, feminist, and anti-capitalist traditions and theories. Contributions include works from Judith Butler, Zülfukar Çetin, Sabine Hark, Daniel Hendrickson, Heinz-Jürgen Voß, Salih Alexander Wolter, and Koray Yılmaz-Günay.

      The queer intersectional in contemporary Germany