Die Gruppe „The Brights“ bekennt sich stolz zum Atheismus und bekämpft das Übernatürliche. Richard Dawkins, bekannt durch „Der Gotteswahn“, nutzt teils schwache Argumente gegen Religion. Der Text kritisiert, dass ein säkularisiertes, religiös unsensibles Leben unmenschlich wäre und vergleicht Dawkins’ Gott mit einem gnostischen Teufelsgott.
Die Moral der Abwendung ist entscheidend für unsere Lebenskunst, doch oft sind Menschen durch ihre Umstände gefangen. Beziehungen sollten so gestaltet sein, dass ein innerliches und äußerliches Weggehen möglich ist, um Freiheit und Selbstbestimmung zu fördern.
Die vorliegende Sammlung an Poesie und Kurzgeschichten entstand in zwei Seminaren, welche die Arbeitsgemeinschaft Braunschweig der Evangelischen Erwachsenenbildung Niedersachsen gemeinsam mit dem Theologischen Zentrum Braunschweig im Jahr 2021 anbot. Die Corona-Pandemie hatte die Welt, das gesellschaftliche Leben und das Sprechen darüber fest im Griff. Niemand wusste, wann die Pandemie vorbei sei, war oder musste. Eine erschöpfte Gesellschaft war weit entfernt von "Alltagspoesie". Theater, Kinos, Bühnen - die Kultur war verschlossen. In dieser Zeit entstand die Idee, Corona etwas entgegen zu Mut, Zuversicht, Kraft aus der kreativen Arbeit.
»Kümmre dich um deine Angelegenheiten!« Wer so redet, verbittet sich jede ungebührliche Einmischung von außen. Doch ist die Berufung auf exklusiv »eigene Angelegenheiten« noch gültig oder bereits Symptom einer narzisstischen Störung? Sind wir nicht alle für alle verantwortlich? Dagegen steht der Grundsatz des rationalen Eigennutzes: Ich bin ich. Heute dominieren zwei Modelle. Das universalethische Modell bindet den Einzelnen an die ganze Menschheit. Die Folge: eine globalisierte Fremdsorge, unter welcher die eigenen Angelegenheiten mehr und mehr ausdünnen. Das Modell der Ich-Sorge wiederum bindet den Einzelnen an ein egozentrisches Lebensprogramm. Nun droht die Leerlaufbewegung des um sich kreisenden Selbst: Ich bin ich bin ich…Das Problem der Selbstsorge kreist deshalb um die Frage, wie mitmenschliche Besorgnis mit dem Recht auf Eigensinn ins rechte Lot gebracht werden kann. Dafür scheint, allen zeitgeistigen Widerständen zum Trotz, ein Rückgriff auf den Begriff der Seele fruchtbar. Denn die »Seele«, verstanden als Prinzip der Selbstsorge, definiert das Ideal einer Eigenliebe, die sich gleichermaßen als Weltbejahung, Kampf gegen das Böse und Caritas verkörpert. So gesehen gilt: Selbstsorge ist Seelsorge.
Die Eröffnung der Montafonerbahn von Bludenz nach Schruns am 18. Dezember 1905 führte zu einer umfassenden Verbesserung der Mobilität im Tal der oberen Ill. Dank mehrerer Kraftwerksbauten und großer Industriebetriebe sowie des rasant wachsenden Wintertourismus wurde die Region verkehrstechnisch immer weiter erschlossen. Die Montafonerbahn bildet seitdem Rückgrat ihres öffentlichen Verkehrs. Peter Strasser, vielen Lesern bereits durch seinen Bildband „Schruns um 1920“ und zahlreiche weitere Publikationen bekannt, dokumentiert mit über 200 großteils bisher unveröffentlichten Fotos aus öffentlichen und privaten Archiven die Geschichte des Verkehrs im Montafon. Sie illustrieren die über 100-jährige Entwicklung der Montafonerbahn, eröffnen aber auch Einblicke in die Werksbahnen, Rollbahnen, Seilbahnen, Aufzüge, Buslinien und sogar die Schifffahrt im Tal. Dieses Buch lässt nicht nur die Herzen der Freunde der Technik höherschlagen – es nimmt alle Leser mit auf eine nostalgische Reise und setzt sowohl der Bahn, als auch der ganzen Region ein Denkmal.
Strasser unternimmt es, den Zusammenhang zwischen Glück und Lebendigkeit zu erkunden. Seine These lautet: Glück ist das Gefühl, lebendig zu sein. Und er spürt den Wurzeln dieses Gefühls in einer Kultur der Schöpfung nach, die seit jeher darauf vertraut, dass alles, was ist, auch lebt – auch die Schneeflocke, die auf deiner Hand zerschmilzt. Nein, wir haben das Glück nicht erfunden, wir haben es demokratisiert. »Das größte Glück für die größte Zahl«, lautet die Devise seit den Tagen des Utilitarismus. Heute sollen jene unter uns, die tüchtig etwas leisten, das Recht haben, glücklich zu sein. Wir leben im Zeitalter des Hedonismus. Wir haben keine Utopien mehr, denn unser Utopia kommt aus der Hotellerie: Wohlfühlkultur. Seltsam nur, dass seit Nietzsches »letztem Menschen« die Klage nicht verstummt: Aus unserer Kultur habe sich das Leben zurückgezogen. Unser Spaß, unsere Wellness, unser Glück seien leblos. Krieg sei besser als ein gewöhnlicher Montagmorgen, an dem der Friede wieder eine Woche lang von Neuem beginnt. Woher kommt die Misere des leblosen Glücks?
Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als „andersartig“ zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als „böse“, „krank“ - eben: anders - heute wieder hoch aktuell.