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Leonie Krutzinna

    Der norwegische Schwitters
    Literatur im skandinavischen Exil, 1933 bis heute
    • Zürich, Moskau, New York, Los Angeles, Buenos Aires und Shanghai sind bekannte Exilzentren, während Lund oder die Insel Thurø weniger im Fokus stehen. Für viele, die seit 1933 aus europäischen Diktaturen fliehen mussten, war Skandinavien nicht die erste Wahl. Expansive Besatzungspolitiken, mangelnde persönliche Kontakte und Sprachbarrieren führten dazu, dass weniger ExilantInnen nach Nordeuropa flohen als in die USA oder die Sowjetunion. Daher blieb Skandinavien in der traditionellen literaturwissenschaftlichen Exilforschung oft im Hintergrund. Dennoch fanden auch in Dänemark, Schweden und Norwegen mehrere tausend Menschen Zuflucht, darunter bedeutende Kultur- und Literaturschaffende wie Kurt Tucholsky, Nelly Sachs und Bertolt Brecht. Sogar ganze Verlage, wie Thomas Manns Verlag Berman-Fischer, siedelten nach Schweden über oder wurden dort als Exilverlage gegründet. Der Band setzt die auf Nordeuropa fokussierte Exilforschung fort, indem er die akademischen, technischen und gesellschaftlichen Veränderungen berücksichtigt, die die Geistes- und Kulturwissenschaften seit den 1980er Jahren geprägt haben. Die Beiträge aktualisieren die traditionelle Exilforschung und erweitern die Perspektiven auf kulturelle Veränderungen durch gegenwärtige Flucht- und Migrationsbewegungen.

      Literatur im skandinavischen Exil, 1933 bis heute
    • Der norwegische Schwitters

      Die Merz-Kunst im Exil

      • 331 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Zum 100. Jahrestag seines Kunstkonzepts Merz setzt sich dieser Band in einer grundlegende Untersuchung mit Kurt Schwitters` Werkkomplex des norwegischen Exils auseinander. Um den Repressionen durch das NS-Regime zu entgehen, verlegte Kurt Schwitters seinen Wohnsitz 1937 nach Norwegen. Aus dem Exil des Künstlers gehen zahlreiche bildkünstlerische, schriftstellerische, architektonische sowie kompositorische Arbeiten hervor, deren systematische und kunstformenübergreifende Analyse von Leonie Krutzinna erstmalig vorgenommen wird. Der Werkkomplex Norwegen veranschaulicht den Kulturtransfer zwischen dem deutschen Künstler und seinem Zufluchtsland. Anhand seiner außergewöhnlichen Exilerfahrung führt Schwitters zugleich deren konsequente ästhetische Transformation vor: Er entwickelt nicht nur eine Ästhetik der Mehrsprachigkeit, indem er auf Norwegisch schreibt, sondern schließt auch an seine experimentelle Produktion des Frühwerks an und erweitert seine als Merz bezeichnete Kunst damit zu einer Poetik des Exils.

      Der norwegische Schwitters