Recht und Wissen stehen in einem Interaktionszusammenhang, der verschiedene Dimensionen aufweist. Daher betreffen eine Vielzahl unterschiedlicher rechtstheoretischer sowie dogmatischer Fragestellungen das Verhältnis von Recht und Wissen. Wissen fungiert in vielerlei Hinsicht als Voraussetzung für Recht. Zugleich stellt es das Recht auch vor Herausforderungen. Die rechtlichen Vorgaben etwa zur Generierung und Strukturierung von Wissen, die Art und Weise der Wissensverarbeitung wie auch der Umgang mit Nichtwissen hängen allesamt von Vorannahmen über das Verhältnis von Recht und Wissen ab. Diese gilt es vor dem Hintergrund verschiedener Erkenntnisse über Wissen - insbesondere über dessen Produktion, Übertragbarbarkeit, Wertungsabhängigkeit und Fehlbarkeit - zu reflektieren. Der Band geht den Zusammenhängen zwischen Recht und Wissen in unterschiedlichen Konstellationen nach, arbeitet die jeweiligen Schwierigkeiten heraus und hinterfragt die rechtlichen Mechanismen des Umgangs mit Wissen.
Laura Münkler Bücher


Die Inszenierung von Recht wird derzeit aus verschiedenen disziplinären Perspektiven untersucht. Dabei werden kulturelle Inszenierungsmodi und spezifische Rituale hinsichtlich ihrer Prägekraft für das Recht analysiert. Zudem wird hinterfragt, wie institutionalisierte Praktiken der Rechtsfindung in anderen kulturellen Feldern Modellcharakter annehmen. Im Zentrum steht nicht die Frage, ob Recht inszenatorische Aspekte beinhaltet, sondern wie diese Aspekte die Wahrnehmung, Anwendung und Wirksamkeit abstrakter Rechtsnormen beeinflussen. In der Rechtswissenschaft wird die Inszenierung von Recht selten behandelt, und wenn, dann oft bestritten, aus der Sorge heraus, dass dies das Recht unterminieren könnte. Das Verhältnis zwischen Recht und Inszenierung ist daher komplex und spannungsreich. Im interdisziplinären Dialog von Rechtswissenschaft, Theaterwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte werden die Funktionen und Modi der Inszenierung sowie die Interaktionen zwischen Recht und anderen kulturellen Feldern untersucht. Dies führt zu einer vertieften Betrachtung der Herstellung und Wirkung von Recht, seiner Inszenierungsformen und medialen Auftritte. Es wird deutlich, dass Recht und Inszenierung untrennbar miteinander verbunden sind. Die Auseinandersetzung mit diesem Spannungsfeld kann das Rechtsverständnis und die Wahrnehmung der Inszenierung von Recht bereichern sowie die Attraktivität des Modells ›Recht‹ für Theater, Literatur