Erstaunliches und Unterhaltsames aus der Wörnitzstadt
60 Seiten
3 Lesestunden
In einer Zeit, in der Geschichten eine zentrale Rolle im Alltag spielten, wird die Kunst des Erzählens neu beleuchtet. Der Autor reflektiert über die Bedeutung von Erzählungen in der Vergangenheit und deren Einfluss auf Gemeinschaft und Kultur. Durch persönliche Anekdoten und historische Beispiele wird aufgezeigt, wie das Geschichtenerzählen Menschen verbunden hat und welche Werte es vermittelt. Die Rückbesinnung auf diese Tradition soll dazu anregen, das Erzählen wieder stärker in unser modernes Leben zu integrieren.
In "Der Tote vom Eisler" von Friedrich Held wird ein spannender Kriminalfall erzählt, der den Leser in die düstere Atmosphäre eines geheimnisvollen Schauplatzes entführt. Die Geschichte ist reichlich illustriert und bietet auf 112 Seiten fesselnde Einblicke in die Ermittlungen. Der Autor kombiniert packende Handlungselemente mit tiefgründigen Charakteren, die die Leser in ihren Bann ziehen. Die Mischung aus Spannung und visueller Gestaltung macht dieses Werk zu einem besonderen Erlebnis für Krimifans.
Die Geschichte einer jungen Exulantin nach dem Dreißigjährigen Krieg
104 Seiten
4 Lesestunden
Das Vorwort des Herausgebers bietet einen tiefen Einblick in die Entstehung und Bedeutung des Werkes. Es beleuchtet die zentralen Themen und Motive, die im Laufe der Erzählung behandelt werden, und stellt die wichtigsten Charaktere vor. Zudem wird auf den historischen Kontext eingegangen, der für das Verständnis der Handlung entscheidend ist. Der Herausgeber reflektiert über die Relevanz des Buches in der heutigen Zeit und lädt die Leser dazu ein, sich auf eine spannende und lehrreiche Reise zu begeben.
Biografische Erzählung über das Leben einer Jüdin in Franken
Elsa Lehmann-Richter musste schmerzlich erleben, wie sich politische Veränderungen dramatisch auf das private Leben auswirken können. In der kleinen fränkischen Stadt Wassertrüdingen verlebte sie eine behütete Kindheit in einem gläubigen jüdischen Elternhaus und in einer eingespielten Gemeinschaft von Christen und Juden. So konnte es geschehen, dass sich Elsa in den Christen Fritz Richter verliebte. Dieser erwiderte die Liebe, und sie konnten heiraten. Es wurde eine glückliche Ehe, die alle Widrigkeiten der Zeit überstand: Die Notzeit während und nach dem 1. Weltkrieg, den geschürten Hass gegen Juden, die Einschränkung ihrer Rechte, die zunehmende Angst vor Entdeckung und Verfolgung, den Schmerz über die Auswanderung der beiden Söhne, das jahrelange Versteckt-sein-müssen in ihrer kleinen Wohnung, schließlich die Bombenangriffe, ohne die Möglichkeit einen Luftschutzbunker aufzusuchen. Die Klugheit und Lebenstüchtigkeit ihres Mannes, der unerschütterlich zu ihr hielt, der das Ansinnen, sich von ihr zu trennen, zurückwies und der dafür seinen Beruf aufgegeben hatte, halfen über die tödlichen Gefahren der Zeit und führte das Paar aus dem gefährdeten Nürnberg zurück nach Wassertrüdingen. Dort musste Elsa versteckt bleiben. Sie erfuhr persönliche Zuwendung und Hilfe durch mutige Verwandte und fühlte sich nach dem Ende des Krieges in ihrer alten Heimat wieder wohl. Die zahlreichen Ansichten von Wassertrüdingen sollen das unterstreichen. In den berührenden Erinnerungen von Elsa Lehmeier-Richter wird ungekünstelt über ihr Leben berichtet. Sie lassen den Leser die ungewöhnlichen schicksalhaften Verstrickungen mit der Willkür des damaligen verbrecherischen Systems erahnen. Elsa war eine bescheidene, freundliche, zurückhaltende Frau, und es erscheint mir beachtenswert, dass der in Todesangst und aus unsäglichem Leid gestellten Frage „Was habe ich euch getan?“ keine laute Anklage folgt. Ihr Bericht steht dafür und mag uns allen Mahnung sein. Friedo Huber Augsburg/Wassertrüdingen