Maria und ihre Heiligtümer in der Kultur der Gegenwart
Modelle, Kommunikation, Perspektiven
Manfred Hauke ist ein Theologe, dessen Werk sich mit dem breiten Feld der Dogmatik beschäftigt. Seine Schriften befassen sich mit Themen wie dem Priestertum der Frauen, der Erbsündenlehre bei den griechischen Kirchenvätern und der Mariologie. Haukes Ansatz ist tief in der Tradition verwurzelt und doch offen für zeitgenössische theologische Diskussionen, was den Lesern fesselnde und aufschlussreiche Einblicke in komplexe Glaubensfragen bietet.






Modelle, Kommunikation, Perspektiven
Vergangenheit, Gegenwart und Herausforderungen für die Zukunft
Geschichte und Theologie
Die Wiedereinführung des ständigen Diakonats in der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils ist noch immer eine Herausforderung für die theologische Reflexion. Das beweist das umfangreiche Dokument der internationalen Theologenkommission zum Diakonat (2002) wie auch die Einrichtung einer Kommission zur Klärung der Aufgaben der „Diakonissen“ in der alten Kirche durch Papst Franziskus (2016). Die Frage nach dem Frauendiakonat lässt sich jedoch nur klären, wenn zuvor das spezifische Profil des sakramentalen Diakonats herausgearbeitet wurde. Diesem Thema widmen sich die Beiträge aus verschiedenen Fachdisziplinen: biblisch, patristisch, liturgisch, geschichtlich, kirchenrechtlich, dogmatisch. Mit einem ausführlichen Überblick über die Geschichte des Frauendiakonats schließt der Band.
Geschichte, Botschaft, Relevanz
Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums der Marienerscheinungen von Fatima werfen deutschsprachige Mariologen einen perspektivenreichen Blick auf die Ereignisse und die Folgen. Analysiert werden die Quellen der Mariophanien, insbesondere das erst 2013 teilweise veröffentlichte Werk der wichtigsten Seherin, Sr. Luzia. In den Blick genommen wird außerdem die Wegbereitung der Botschaft von Fatima im Werk der seligen Maria Droste zu Vischering. Die Beziehung zum Islam wird vertieft durch eine „Spurensuche“ im Licht des Namens „Fatima“. Weitere Beiträge untersuchen die Rezeption des Fatimageschehens im deutschsprachigen Raum, Russland und Polen.
Über die neutestamentlichen Stellen hinaus, in denen von der Gottesmutter die Rede ist, werden seit der Frühzeit des Christentums auch Erzählungen und Bilder aus dem Alten Testament zur Deutung heran-gezogen. Die Fachtagung der Deutschen Arbeits-gemeinschaft für Mariologie geht den Vorbereitungen der Mariengestalt im Alten Bund nach. Beleuchtet werden dazu u. a. die Beiträge der Kirchenväter, der Liturgie, der mittelalterlichen Theologie (Rupert von Deutz), M. J. Scheebens sowie Aristide Serras. Ein besonderes Profil bekommen dabei Maria als neue Eva, ihre Präfiguration in der Braut des Hoheliedes sowie ihre Kennzeichnung als „Tochter Zion“.
Der Band präsentiert die Ergebnisse einer internationalen Tagung, die im irischen Cork stattfand. Dabei werden Aspekte der Theologie und des Liturgie-verständnisses Papst Benedikts XVI. in den Blick genommen, die bisher in der deutschen Diskussion eher beiläufig behandelt wurden, etwa die Rolle von Klaus Gamber als „Vater einer neuen liturgischen Bewegung“ oder die Bedeutung Papst Benedikts für die Erneuerung der sakralen Kunst. Aber auch viel-diskutierte Themen werden vertieft oder neu beleuchtet, so z. B. die hermeneutischen Fragen zur ÜberSetzung liturgischer Texte oder Benedikts Vision von der Reform der Reform.
Im deutschen Sprachraum sind die wissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Verehrung des Herzens Mariens dünn gesät. Diese Lücke wird zu einem guten Teil durch den neuen Band der „Mariologischen Studien“ geschlossen. Er bietet dreizehn Beiträge, die das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Nach einer allgemeinen Einführung zur Geschichte und zum Sinngehalt der Herz-Mariä-Verehrung wird deren Verbindung mit der Verehrung des Herzens Jesu behandelt. Auf die Erschließung der biblischen Grundlage folgen bedeutsame Aspekte aus der Geschichte sowie ein ausführlicher Beitrag über die liturgische Feier. Eingegangen wird auch auf die Bedeutung des Herzens Mariens in kirchlich anerkannten Marienerscheinungen. Den Abschluss bildet der Blick auf die dogmatischen Grundlagen und die pastorale Bedeutung der Herz-Marien-Verehrung bei Leo Kardinal Scheffczyk.
Dieser Band befasst sich erstmals ausführlich mit Maria als Patronin Europas. Dabei wird die christliche Identität Europas nach Papst Benedikt XVI. besonders hervorgehoben. Ein geschichtlicher Rückblick zeigt ausgewählte Situationen, in denen das Patronat Mariens bereits auf bemerkenswerte Weise verwirklicht wurde. Sodann wird die Bedeutung Mariens als Schutzfrau Europas in der marianischen Geschichtstheologie von Rudolf Graber, dem früheren Bischof von Regensburg, vorgestellt. Eigens untersucht wird die Frage, ob die Europaflagge mit einer marianischen Deutung zu verbinden ist. Der Patronatsgedanke auf europäischern Marienmünzen wird mit ausgewählten Abbildungen illustriert. Weitere Beiträge widmen sich der völkerverbindenden Bedeutung der Soldatenwallfahrt in Lourdes, der Sorge Mariens für die christliche Identität und der Botschaft von Fatima und dem Parallelbeispiel Unserer Lieben Frau von Guadalupe als Patronin Amerikas. In die Zukunft weist u. a. der Vorschlag, Maria als Patronin Europas mit einem liturgischen Fest herauszuheben.