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Gothar Thiel

    Deutschlands Kinderstube der Digitalisierung
    EXTRATOUREN
    • EXTRATOUREN

      Auf den Spuren von Konrad Zuse und Michail Gorbatschow durch 40 Jahre Sozialismus in der DDR

      1986 begann M. G. mit der Perestroika grundlegende Veränderungen in der von politischen Aspekten gesteuerten Sowjetwirtschaft. Der Autor, der seit 1967 in der DDR an der Entwicklung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts in Informatik und Rechentechnik beteiligt war, hatte große Hoffnungen in Programme zur Förderung von Technologien wie Robotertechnik und Biotechnologie gesetzt. Während der Ära Ulbricht wurde er für seine Arbeit anerkannt, erlebte jedoch unter Honecker, inspiriert von der sowjetischen Parteioligarchie, eine Stagnation des Fortschritts. Die Erfindung des ersten Computers durch Konrad Zuse 1941 führte nach dem Zweiten Weltkrieg zu rasanten Entwicklungen in der Wirtschaftsleitung. Zufällig kam der Autor Ende der 50er Jahre nach Berlin, um an einem Lehrgang für den neuen Elektronenrechner Zeiß ZRA1 teilzunehmen. Die Herausforderungen beim Wiederaufbau der Hauptstadt der DDR boten die Möglichkeit, die anstehenden Aufgaben effizienter zu bewältigen. Günter Peters, der 1966 zum Baudirektor des Magistrats von Berlin ernannt wurde, erkannte die neuen Möglichkeiten der Rechentechnik und förderte deren Nutzung, trotz der zögerlichen Haltung des Bauministeriums und des Parteiapparats. So geschah das, was Gorbatschow 1986 mit seiner Perestroika umsetzte, im Berliner Bauwesen bereits 20 Jahre früher. Der Autor schildert seine ungewöhnlichen Aktivitäten im Kontext des DDR-Staatsapparats.

      EXTRATOUREN
    • Deutschlands Kinderstube der Digitalisierung

      Computer vs. Oktoberrevolution

      Die Erfindung des Computers durch Konrad Zuse leitete eine wissenschaftlich-technische Revolution ein. Ab 1960 wurden in den USA die ersten Großcomputer für die kommerzielle Massenverarbeitung angeboten. In der DDR präsentierte Zeiss 1960 den ersten elektronischen Rechenautomat, den ZRA1. Nach einem Programmierlehrgang 1962 an der Akademie für Wissenschaften begannen erste Entwicklungsarbeiten zur Computeranwendung im Berliner Bauwesen. Dies führte zur Gründung des Gemeinschafts-Rechenzentrums ZOD Bauwesen Berlin am 1. Januar 1967. Die Anbindung an das bezirksgeleitete Bauwesen mit 55.000 Beschäftigten, darunter 3.000 Architekten und Ingenieure, war förderlich für die Entwicklungsarbeiten. Das IBM-System 360/40 wurde 1964 angeboten und im Januar 1968 beim ZOD in Betrieb genommen. Der Liefervertrag umfasste Anwendungssoftware, Programmier-Lehrgänge und Unterstützung beim praktischen Betrieb. Trotz anfänglicher Vorbehalte der Partei gegenüber Computerarbeiten führten die sichtbaren positiven Ergebnisse zu einer gewissen Gelassenheit. Innerhalb eines halben Jahres wurde die Lohn- und Gehaltsabrechnung von der Lochkartenberechnung auf digitale Verarbeitung umgestellt, was erhebliche Einsparungen brachte. Politische Probleme wurden zugunsten des Betriebs von den Beschäftigten ferngehalten, bis Michail Gorbatschow 20 Jahre später mit seiner Perestroika diesen Zustand veränderte.

      Deutschlands Kinderstube der Digitalisierung