Diese Auslegung der Bergpredigt verzichtet bewusst auf jedweden wissenschaftlichen Apparat. Weder tragt sie vor als eine grosse Meditation uber die bewegende Kraft der Liebe Gottes, die das in Beziehung zueinander setzt, was sich schuldhaft getrennt hat. Wer sich auf diesen Auslegungsweg einlasst, kommt ins Nachdenken uber Gott und die Welt. Ein besseres Kompliment kann man einem theologischen Buch heute nicht machen. (Reiner Marquard) Hans Weder, Jahrgang 1946, war Professor fur neutestamentliche Wissenschaft an der Theologischen Fakultat der Universitat Zurich und von 2000 bis August 2008 Rektor der Universitat Zurich.
Hans Weder Bücher






Die neue Zürcher Evangeliensynopse ermöglicht den vollständigen Vergleich aller vier Evangelien in fortlaufender Lektüre. Sie nutzt die präzise Zürcher Bibelübersetzung und bietet eine übersichtliche synoptische Anordnung. Auch apokryphe Texte sind enthalten, was die Bedeutung der Evangelien im frühchristlichen Schrifttum unterstreicht. Ideal für Studium und Gemeinde.
Der Johannesprolog ist einer der faszinierendsten Texte des frühen Christentums. Er ist geprägt durch einen eigenständigen und kreativen Umgang mit weisheitlichem Denken.Wenn Weisheit im Spiel ist, geht es um die Erfahrungsdimensionen des Glaubens. Der Prolog ist ein sehr interessanter Versuch, Erfahrungen im Vordergrund der Welt wahrzunehmen in ihrem eigentlichen Gewicht. Was mit Jesus Christus im Handgemenge des Lebens zu erfahren war, ist hier auf eindrückliche Weise zu Ende gedacht worden: Wer die vordergründige Erfahrung des gnädig Gewährten in ihrem wahren Gewicht wahrnehmen will, so die These des Prologs, muss bis zum unvordenklichen Ursprung zurückdenken. Gerechtigkeit mag man im Kräftefeld des Geschaffenen begründen können,um Gnade zu denken, muss man auf den kreativen Ursprung des Universums zurückgreifen. Genau dies tut der Johannesprolog: Indem er sich von der vordergründigen Welterfahrung zu entfernen scheint, gewinnt er eine kaum zu überbietende Nähe zu eben dieser Erfahrung.Wenn Weisheit im Spiel ist, geht es um theologische Reflexion. Der Johannesprolog verlangt demnach eine Auslegung, die sich den theologischen Sachfragen mit Entschiedenheit stellt. Dieser Text verträgt keine bloße Deskription, sei diese historisch, literaturwissenschaftlich oder soziologisch, er verlangt den Schritt von der Auslegung zum eigenen Theologietreiben. Dies wird in der vorliegenden Auslegung versucht. Dass dabei die Hermeneutik eine wichtige Rolle spielt, versteht sich von selbst. Das lässt hoffen, dass die vorliegende Auslegung auch für heutige Verkündigung brauchbar sein wird
Hans Weder ; Literaturverz. S. [467] - 489 ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 92.55037