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Aleksandra Salamurovic

    Konzepte der NATION im europäischen Kontext im 21. Jahrhundert
    Wie viele Gesichter hat Deutschland?
    • Wie viele Gesichter hat Deutschland?

      Das Deutschlandbild in der serbischen Presse 1990–2006

      • 250 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Die deutsche Wiedervereinigung führte in den ehemaligen jugoslawischen Staaten zu einer neuen Wahrnehmung der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Rolle Deutschlands im europäischen Kontext. Die Umbrüche, die dort im selben Zeitraum erfolgten, bedingten besonders seit 1991 ein sehr wechselhaftes Verhältnis der serbischen Öffentlichkeit zu Deutschland. War in den 1990er Jahren noch die Meinung vorherrschend, dass Deutschland eine wesentliche Rolle beim Zerfall Jugoslawiens gespielt habe – und damit verbunden eine äußerst emotionale, negative Haltung –, änderte sich diese Einstellung bis hin zu der Ansicht, dass Serbien von der Beziehung zu Deutschland profitiere, indem es sein schlechtes Image und die wirtschaftliche Lage verbessern und sich so der Europäischen Union annähern könne. Aleksandra Salamurović geht in ihrer Studie der Frage nach, welche Einstellungen, Selbst- und Fremdbilder von 1990 bis 2006 in den serbischen Medien, speziell Zeitungen, in Bezug auf Deutschland produziert wurden, wie diese gesteuert wurden und welches Bild von Deutschland und den Deutschen auf diese Weise in der serbischen Bevölkerung entstanden ist. Die quantitative Auswertung von insgesamt 731 Zeitungsartikeln aus fünf serbischen Zeitungen macht deutlich, dass die Vorstellung von Deutschland größtenteils von politischen und wirtschaftlichen Themen bestimmt war. Die qualitative Auswertung zeigt zudem, dass besonders nach 2000 eine relativ heterogene Berichterstattung vorherrschte, die sich in der Öffentlichkeit positiv auf tradierte Deutschlandbilder auswirkte. Wie Salamurović überzeugend darstellt, sind Historisierung und Emotionalisierung jedoch hier wie dort ein konstantes Merkmal der serbischen Presse und Öffentlichkeit.

      Wie viele Gesichter hat Deutschland?
    • NATION bleibt die häufigste Form politischer Organisation und wird als zentrale Ausprägung sozialer Ordnung im Sinne imaginierter Gruppenzugehörigkeit wahrgenommen. Im globalen und europäischen Kontext, der in diesem Sammelband im Fokus steht, scheinen verschiedene Krisen der letzten Jahre NATION zu fördern, indem Inklusion/Exklusion, An-/Aberkennung, Sicherheit/Gefahr sowie Partikularismus/Universalismus sprachlich-diskursiv neu verhandelt werden. Die siebzehn Beiträge zielen darauf ab, das komplexe und hybride Konzept NATION sowie dessen Status und Rolle im 21. Jahrhundert kritisch zu hinterfragen. Dabei werden relevante Identifikations- und Kategorisierungsprozesse, die Akteure, die diese Prozesse tragen oder steuern, sowie kommunikative und sprachliche Formen untersucht, die die Konzeptualisierungen widerspiegeln oder konstituieren. Die Kapitel „Linguistik der Erinnerung – transnational. Das Beispiel lexikalischer Erinnerungsorte“, „The Metonymy EUrope as a Means of Legitimizing Nations in the Western Balkans“ und „Corporate Communication at the Intersection of Economic and Political Discourse: The Role of the Nation in CSR Communication in the Ukrainian Energy Sector“ sind unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz auf link.springer.com veröffentlicht.

      Konzepte der NATION im europäischen Kontext im 21. Jahrhundert