„All die brennenden Fragen" ist ein Buch über trans Realitäten. Offen, sachlich, verletzlich und klar spricht Henri Maximilian Jakobs mit Christina Wolf darüber, was es bedeutet, trans zu sein, und gibt Antworten auf all die brennenden Fragen rund um das Thema. Dabei erzählt Henri persönliche Anekdoten aus seinem Leben und seiner Transition und gibt Einblick in die Gefühlswelt von trans Menschen. Henri spricht über den kafkaesken Spießrutenlauf, den trans Menschen bewältigen müssen, um ihre Identität rechtlich und medizinisch angleichen zu können und lässt auch andere trans und nichtbinäre Menschen zu Wort kommen. „All die brennenden Fragen“ ist ein Gespräch unter besten Freund*innen, bei dem die Leser*innen mit am Tisch sitzen: authentisch, eindringlich und kurzweilig.
Henri Maximilian Jakobs Bücher


Wie viele Hamster lassen sich mit einem Staubsauger einsaugen? Gibt es ein wichtigeres Lebensmittel als Pommes? Was, wenn der eigene Körper ein Zuhause ist, in dem man keine Sekunde zu viel verbringen möchte? Johann blickt von einer Berliner Clubtoilette zurück und erzählt seine Geschichte, die mit einem tiefen Unbehagen beginnt. Damals war er »sie« und trug dieses Unbehagen wie einen Schneeanzug, unter dem er seinen Körper versteckte. Die Fassungslosigkeit und Ablehnung, die er gegenüber sich selbst und der Welt empfindet, spiegelt das Unverständnis wider, das ihm von anderen entgegengebracht wird. Die »Zukunft« erscheint ihm zunächst als Herausforderung, die er irgendwie hinter sich bringen muss. Sein Weg führt ihn über eine Schauspielschule in der bayrischen Provinz und eine skurrile Hipster-Wurstbude in Berlin-Neukölln zu einer wichtigen Erkenntnis. Schließlich gelangt er in die Mühlen der Bürokratie und stellt sich, nach einer Angleichung und vielen heiklen Gesprächen, zum ersten Mal seit Jahren bewusst vor einen Spiegel. Henri Maximilian Jakobs gelingt es, eine Geschichte voller Leidensdruck und Tiefschläge federleicht, versponnen und mit überbordendem Humor zu erzählen.