Der Autor untersucht das Schicksal steuerlicher Organschaften im Kontext von Insolvenzverfahren und Restrukturierungsrahmen gemäß dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG). Obwohl das Konzept der Organschaft im deutschen Steuerrecht etabliert ist, bleiben viele Fragen zu den Auswirkungen von Insolvenzverfahren ungeklärt, insbesondere nach den jüngsten Änderungen durch das Sanierungs- und Insolvenzrechtsfortentwicklungsgesetz (SanInsFoG). Das StaRUG, das 2021 zur Umsetzung der europäischen Restrukturierungsrichtlinie eingeführt wurde, hat bisher keine Beachtung in der finanzgerichtlichen Rechtsprechung gefunden, und tiefere wissenschaftliche Analysen fehlen bislang. Die Klärung des Schicksals der Organschaft ist in Restrukturierungssituationen von großer Bedeutung, da eine missratene Organschaft erhebliche steuerliche Konsequenzen für den Organträger und die Organgesellschaft nach sich ziehen kann. Sollte festgestellt werden, dass eine Organschaft im Insolvenzfall scheitert, jedoch im Rahmen eines Stabilisierungs- und Restrukturierungsverfahrens bestehen bleibt, könnte dies für betroffene Unternehmen ein starkes Argument für die Wahl des StaRUG darstellen. Der Verfasser bietet praxisnahe Handlungsempfehlungen und beleuchtet die Thematik im Lichte der aktuellen Gesetzesänderungen.
Jeremias Kümpel Bücher
