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Walter Stäbler

    Grundlegende Gedanken des Hamburger Hauptpastors Simon Schöffel im Vorfeld des Dritten Reiches (1931)
    Pietistische Theologie im Verhör
    • 2023

      Grundlegende Gedanken des Hamburger Hauptpastors Simon Schöffel im Vorfeld des Dritten Reiches (1931)

      Gegen Vergötzung von Rasse, völkischem Denken, Kapitalismus, Sozialismus und Individualismus

      Johann Simon Schöffel (1880-1959) wurde 1921 Hauptpastor an St. Michaelis in Hamburg während der turbulenten Weimarer Republik. Gebürtig aus Nürnberg und als standhafter Lutheraner an der Universität Erlangen ausgebildet, wurde er 1933 zum ersten Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate gewählt. Sein Amt übte er jedoch nur bis 1934 aus und erneut von 1946 bis 1954. In diesen Jahren musste Schöffel einen schmalen Grat zwischen traditioneller christlicher Verkündigung und dem Schutz seiner Kirche vor der Vereinnahmung durch die „Deutschen Christen“ beschreiten. Er versuchte, seinen Glauben zu bewahren, ohne sich den neuen Machthabern zu stark zu widersetzen, um sein Amt und den Status der Kirche zu sichern. Nach einem Jahr musste er sein Bischofsamt aufgeben, blieb aber Pastor. Nach dem Krieg wurde er erneut Bischof, was darauf hindeutet, dass er sich den Nazis nicht angedient hatte. Sein umfangreicher Nachlass umfasst Briefe, Fotos und 50 maschinengeschriebene Predigten aus den Jahren 1926-1937 und 1950. Diese stilistisch brillanten Zeugnisse eines wortgewaltigen Predigers bieten ein differenziertes Bild eines national-konservativen Theologen, der dem militanten Rassismus und Antijudaismus abhold war. Schöffel starb 1959 in Hamburg und wollte in Württemberg begraben werden, wo sein Nachlass für die Analyse zur Verfügung steht.

      Grundlegende Gedanken des Hamburger Hauptpastors Simon Schöffel im Vorfeld des Dritten Reiches (1931)