Das Werk untersucht die Mechanismen der Spannungsrisskorrosion in chloridhaltigen Elektrolyten, speziell im Kontext der Verwendung als Schraube im automobilen Leichtbau und in Abhängigkeit von Wärmebehandlungen. Es analysiert die Empfindlichkeit gegenüber interkristalliner Korrosion und Schichtkorrosion sowie deren Beziehung zur Spannungsrisskorrosionsempfindlichkeit einer Cu-freien, mit V modifizierten Legierung (AA7108A). Zudem wird der Einfluss von anodischer und kathodischer in situ Polarisation auf die Spannungsrisskorrosionsbeständigkeit zur Simulation überlagernder Kontaktkorrosionseffekte betrachtet. Die Untersuchungen konzentrieren sich auf Drahtmaterial in verschiedenen Wärmebehandlungszuständen: lösungsgeglüht und abgeschreckt (T4), maximaler Festigkeit (T6) und überaltert (T7), sowie auf weniger überalterte Zustände. Die Korrosionseigenschaften werden durch potentiostatische und zyklische potentiodynamische Polarisation, Immersionsversuche und Langsamzugversuche ermittelt. Eine umfassende Mikrostrukturanalyse, einschließlich dynamischer Differenzkalorimetrie, Röntgendiffraktometrie und Elektronenmikroskopie, verbindet die Ergebnisse mit den zugrundeliegenden Korrosionsmechanismen. Unterstützende Untersuchungen zur Aushärtung erfolgen durch Messung der elektrischen Leitfähigkeit, Härteprüfung und thermodynamische Berechnungen zur Phasenzusammensetzung.
