Die mittelalterliche Bibliothek der Franziskaner in Freiburg i. Ü. hat die politischen Wirren und einen Klosterbrand weitgehend unbeschadet überstanden. Ihr Handschriftenbestand wird hier katalogisiert. Die meisten Manuskripte waren an Pulten angekettet, mit Ausnahme der Bücher für den Gottesdienst und das Stundengebet auf Reisen. Viele stammen aus dem Besitz der Guardiane Friedrich von Amberg († 1432) und Jean Joly († 1510), deren Einbände im Kloster selbst gefertigt wurden. Die Bücher überliefern Texte für Predigt, Seelsorge und Studium sowie zur franziskanischen Theologie und Lebensführung. Ihr unscheinbares Äußeres spiegelt die geistlichen Ideale des Ordens wider. Der Katalog umfasst 82 Manuskripte und ist in deutscher Sprache verfasst. Eine reich bebilderte Einleitung zur Geschichte der Sammlung erscheint ebenfalls auf Französisch und liegt der Publikation als separate Broschüre bei.
Mikkel Mangold Reihenfolge der Bücher


- 2023
- 2020
Katalog der mittelalterlichen Handschriften des Stifts Beromünster
- 224 Seiten
- 8 Lesestunden
Erstmalige Tiefenerschliessung des in situ bewahrten, nicht gedruckten Buchbestandes Der handgeschriebene mittelalterliche Buchbestand des Michaelstifts in Beromünster besteht im Wesentlichen aus drei recht unterschiedlichen Teilen: den liturgischen Büchern für den Gottesdienst, den Gelehrten- bzw. Studienbibliotheken der beiden universitär gebildeten Chorherren Friedrich von Lütishofen und Ludwig Zeller sowie den Verwaltungshandschriften, die Einkünfte und Pflichten der mächtigen kleinen Gemeinschaft dokumentieren, etwa Anniversarien und Urbare. Die illustrierte bestandesgeschichtliche Einleitung bietet einen historischen Überblick, während die anschliessenden einzelnen Beschreibungen die Codices physisch (als Objekte) und inhaltlich der Reihe nach erschliessen. Mehrere detaillierte Register stellen sicher, dass der Katalog, der die beschriebenen Manuskriptbände für viele Generationen am Leben erhalten wird, auch als Nachschlagewerk gut nutzbar ist.