Zwischen Sozialdisziplinierung, Armenfürsorge und dörflichen Normen
116 Seiten
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Die Untersuchung analysiert die Kirchenkonventsprotokolle von Laichingen zwischen 1729 und 1796 und beleuchtet die Veränderungen im Verhalten und den Verhandlungsinhalten über diesen Zeitraum. Es wird hinterfragt, ob und wie sich die Themen der Verhandlungen wandelten, ob neue Aspekte hinzukamen oder alte Themen verschwanden, sowie die möglichen Hintergründe für diese Entwicklungen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Quelle auf ihre Aussagekraft zu prüfen und die Dynamiken innerhalb der kirchlichen Verhandlungen zu verstehen.
Das Thema der rechtlichen Ungleichbehandlung von Homosexuellen wurde in der
letzten Zeit häufig diskutiert und hat zu hitzigen Debatten innerhalb der
Gesellschaft geführt.§Ein aktuelles Thema, das wesentliche Bezugspunkte zu
elementaren Grundrechten aufweist und zudem noch andere interessante und
wichtige juristische Themenbereiche berührt. §Im ersten Teil der Arbeit werden
die wichtigsten einfachgesetzlichen Normen dargestellt, während sich der
zweite Teil mit den Grundrechten als Grenze für die Gesetzgebung auseinander
setzt. Der dritte Teil komplettiert die Arbeit, indem er eine Gesetzesprüfung
der genannten Normen beinhaltet.§Mit diesem kurz geschilderten Aufbau soll ein
allgemeiner Überblick über die rechtliche Situation von Homosexuellen in
Österreich gegeben werden.
Die Medienpolitik des Bundesinnenministeriums nach dem Nationalsozialismus
Im Zweifel stellten die Beamten des Bundesinnenministeriums den Schutz des Staates über die Presse- und Meinungsfreiheit. Die Medienpolitik des Bundesinnenministeriums stand in vielen Bereichen im Schatten des Nationalsozialismus. Mit Initiativen zu einem Bundespressegesetz, zur Einschränkung der Presse im Notstand oder zum Ehrenschutz entzündete das Ressort in der deutschen Öffentlichkeit Konflikte. Stefanie Palm zeigt, wie das Ministerium, das im Medien- und Kulturbereich übergeordnete Kompetenzen besaß, beständig versuchte, eine plurale Medienöffentlichkeit einzuschränken, aber häufig an der öffentlichen Kritik scheiterte. Die Autorin verbindet in ihrer Studie das kaum erforschte medienpolitische Handeln des Bundesinnenministeriums mit biographischen Analysen. Diese zeigen, wie das mediale und gesellschaftliche Ordnungsdenken sich nach dem Nationalsozialismus wandelte. Deutlich wird das Beharrungsvermögen der ehemaligen NS-Funktionseliten über Systemgrenzen hinweg und ihre hohe Prägekraft für die politische Kultur der frühen Bundesrepublik. Im Konfliktfall stellten diese Beamten Staatsschutzinteressen über Freiheitsrechte, etwa den Schutz von Presse- und Meinungsfreiheit. Die Autorin wirft damit anhand bisher unbekannter Archivakten einen neuen Blick auf die Fragilität der Nachkriegsdemokratie.