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Bookbot

Eva Brück

    Im Schatten des Hakenkreuzes
    • 1993

      Im Vorwort wird die Authentizität des Berichts hervorgehoben, die ihn in die Reihe der „Unerwünschten Bücher zum Faschismus“ einordnet. Dies bezieht sich weniger auf die Zeitzeugenschaft historischer Ereignisse wie den Wiener Arbeiteraufstand 1934 oder die Ermordung Dollfuß' und den Anschluss Österreichs an Nazideutschland. Vielmehr wird die dichte, lebendig beschriebene Wahrnehmung der faschistischen Barbarei aus der Perspektive eines Kindes betont, das als Opfer der bereits beschlossenen maschinellen Vernichtung gilt. Die Lektüre erinnert an die feige und verlogene Rechtfertigung von Gaffern und Mittätern, die behaupten, nichts gewusst zu haben, während sie bei Pogromen und auch heute wieder schweigen. Hitler konnte in Deutschland und Österreich gewinnen, weil die Mehrheit der Menschen zusah. Auch heute gibt es kaum Widerstand gegen die wirtschaftliche Zerschlagung oder Zensur abweichender Meinungen. Eva Brück, Tochter jüdischer Eltern, verbrachte ihre frühe Kindheit im Berlin der Weimarer Republik. Nach ersten Schikanen 1933 emigrierte sie nach Wien und floh 1938 in letzter Sekunde nach England. Nach ihrem Studium der deutschen und französischen Literatur an der Universität Oxford arbeitete sie ab 1947 als Französischlehrerin. 1949 kehrte sie nach Ost-Berlin zurück und war dort als Dolmetscherin tätig.

      Im Schatten des Hakenkreuzes