Der Sammelband widmet sich dem hochaktuellen Thema der Traumatisierungen von Flüchtlingen und Asylsuchenden, in dem trotz intensiver Auseinandersetzung in verschiedenen Disziplinen großer Handlungsbedarf besteht. Die Publikation vereint Beiträge, die aus einem ganzheitlichen, multidimensionalen Ansatz heraus die komplexen, interdependenten Folgen von Folter, Krieg und organisierter Gewalt integrieren. Die Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Praxis beleuchten zentrale Dimensionen des Diskurses zur Traumatisierung und zeigen, wie Theorie und Praxis sich ergänzen und wie theoretische Konzepte innovativ umgesetzt werden können. Die theoretisch geleiteten Beiträge skizzieren einen konzeptionellen Rahmen, der ein dynamisches, kontextbezogenes Verständnis von Traumatisierung fördert und therapeutisches Arbeiten über den klassischen Rahmen hinaus auf den gesamtgesellschaftlichen Raum erweitert. Die praxisbezogenen Beiträge verdeutlichen die soziokulturellen, politischen und migrationsspezifischen Dimensionen von Traumatisierung und präsentieren Wege des gegenseitigen Verstehens sowie den Aufbau unterstützender Strukturen. Die Lektüre bietet Angehörigen aller Disziplinen, die mit extremen Traumatisierungen konfrontiert sind, sowohl einen theoretischen Hintergrund als auch praxisrelevante Beiträge.
