Holger Herkle Bücher

Beschäftigungsverhältnisse werden maßgeblich durch personalpolitische Entscheidungen bestimmt. Holger Herkle geht der Frage nach, welchen organisationalen Determinanten die Gestaltung von Personalpolitiken unterliegt bzw. wie es zu Unterschieden zwischen Organisationen im Hinblick auf ihre jeweilige Personalpolitik kommt. Der Autor präsentiert die Ergebnisse einer Fallstudie, die die Bedeutung organisationaler Selbstbeschreibungen oder Identitäten für personalpolitische Entscheidungen unterstreichen. Das untersuchte Unternehmen ist charakterisiert durch drei unterschiedliche Identitäten, die einen bedeutenden Einfluss auf seine Personalpolitik haben und als Akteur, Arena und Agent bezeichnet werden. Eingebettet in einen systemtheoretischen Bezugsrahmen werden die Beziehungen zwischen diesen Identitäten beleuchtet und die häufige Gegenüberstellung von homogener und fragmentierter Identität hinterfragt.

Im Kontext der Wissensgesellschaft avanciert der fragile Rohstoff Wissen zu einem zentralen Wertschöpfungsfaktor. Das Systemische Wissensmanagement gilt als eine Methode zur Herstellung ‚intelligenter‘ Organisationen, die den aus dieser Situation erwachsenden Anforderungen an eine erhöhte Lern- und Innovationsfähigkeit gewachsen sind. Holger Herkle unterzieht die Versprechen des Wissensmanagements einer kritischen Prüfung. Unter Bezugnahme auf verschiedene konstruktivistische Theorieangebote und deren empirische Anwendungen gelangt der Autor zu dem Schluss, dass die Kommunikation von Wissen mit den organisationalen Entscheidungsabläufen nur lose gekoppelt ist. Ihre Funktion liegt vor allem in der Unterstützung des symbolischen Rituals des rationalen Entscheidens, das die Organisation mit Legitimation versorgt. Das Buch richtet sich an Studierende und Lehrende der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie an Entscheidungsträger in Organisationen.