Der Ansatz der Selbststeuerung logistischer Prozesse wird als neues Paradigma in der Produktionslogistik betrachtet, das angesichts steigender Dynamik und Komplexität signifikante Potenziale zur Verbesserung der logistischen Zielerreichung bietet. Diese Motivation zur Selbststeuerung resultiert aus dem Optimierungsbedarf der Unternehmen hinsichtlich der aktuell verwendeten PPS-Instrumente. Der durch dynamische Einflüsse bedingte kurzfristige Änderungsbedarf erfordert eine reaktionsschnelle Entscheidungsfindung innerhalb der PPS. Die bestehenden PPS-Instrumente zeigen Defizite in der zeitnahen Erfassung der Ist-Situation und der schnellen Rückmeldung über veränderte Systemzustände an die Entscheidungsträger in den hierarchischen PPS-Organisationsstrukturen. Der Implementierung dieses neuen Steuerungsansatzes in realen produktionslogistischen Systemen stehen jedoch zahlreiche organisatorische, wirtschaftliche, technische und soziale Barrieren gegenüber. In der Dissertation wurde ein Verfahren entwickelt, das es Anwendern ermöglicht, die Einsatzmöglichkeiten der Selbststeuerung für bestimmte Produktionsstrukturen zu identifizieren und deren Nutzen im Vergleich zu den bestehenden fremdgesteuerten PPS-Instrumenten zu bewerten. Dieses Verfahren wurde in zwei detaillierten Fallstudien an realen Produktionsstrukturen getestet und auf seine Anwendbarkeit und Gültigkeit überprüft, wobei in beiden Fällen Potenziale für den Einsatz der Se
Andreas Gierth Bücher

