Im Zuge der wirtschaftlichen Veränderungen hat sich die Rolle des Personalmanagements gewandelt, ebenso wie die Kompetenzen, die einen erfolgreichen HR-Manager definieren. Es stellen sich Fragen zu den Kernkompetenzen, die heute und in Zukunft benötigt werden, um die komplexen Anforderungen in diesem Berufsfeld zu bewältigen. Zudem wird untersucht, ob professionelle Kompetenzstandards für „gutes Personalmanagement“ und „kompetente Personalmanager“ formuliert werden können, um das erforderliche Wissen, Können und die professionellen Überzeugungen der Stelleninhaber zu beschreiben. Die Publikation behandelt die Entwicklung eines Kompetenzmodells, das internationale Standards sowie zukünftige Anforderungen im Personalmanagement berücksichtigt. Eine erste Studie umfasste Critical-Incident-Interviews mit 31 Personalmanagern, deren Ergebnisse inhaltsanalytisch ausgewertet wurden. Das darauf basierende Kompetenzmodell wurde in einer zweiten Studie durch ein Expertenrating mit 72 erfahrenen Praktikern und Wissenschaftlern validiert. Die Experten bestätigten die hohe Erfolgsrelevanz der im Modell beschriebenen Kompetenzaspekte und waren sich einig, dass es die erfolgskritischen Fähigkeiten und Überzeugungen von Personalern umfassend abbildet. Yasmin Kurzhals, geboren 1975, ist Diplom-Psychologin und hat in verschiedenen Bereichen des Personalmanagements gearbeitet.
Yasmin Kurzhals Bücher


Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss von Merkmalen der Lernkultur und lernförderlichen Aufgabenmerkmalen auf die Kompetenzentwicklung von Beschäftigten zu ermitteln. Zusätzlich wurde geprüft, ob die Leistungsmotivation der Erwerbstätigen eine moderierende Wirkung auf die Beziehung zwischen a) der Lernkultur und den Mitarbeiterkompetenzen sowie b) den lernhaltigen Arbeitsaufgaben und den Mitarbeiterkompetenzen besitzt. Darüber hinaus wurde untersucht, ob ein positiver Zusammenhang zwischen den Lernkulturmerkmalen und lernrelevanten Merkmalen der Berufsaufgaben besteht. Im Rahmen einer Fragebogenstudie wurden die Variablen erhoben. Die Stichprobe bestand aus 112 männlichen und weiblichen Erwerbstätigen, welche aus unterschiedlichen Betrieben stammten und verschiedene Berufe ausübten. Die Ergebnisse erbrachten signifikante Einflüsse der Lernkultur und lernförderlicher Arbeits- und Berufsaufgaben auf die Kompetenzentwicklung der Beschäftigten. Auch konnten signifikante Zusammenhänge zwischen der Lernförderlichkeit der Organisation und den Lernpotenzen in der Arbeitsaufgaben nachgewiesen werden. Lediglich der moderierende Einfluss von Leistungsmotivation auf den Zusammenhang zwischen a) Lernkulturmerkmalen und Mitarbeiterkompetenzen sowie b) Aufgabenmerkmalen und Mitarbeiterkompetenzen wurde nicht bestätigt.